Johannes Beyerle erfuhr von dem Verbrechen, während er in einem Altenheim in Kandern als Pfleger tätig war. Heimbewohner erzählten ihm vom „Polenwäldle“ und dem Drama, das sich dort am 29. Oktober 1941 abgespielt hatte. Als Kathryn Babeck schilderte, wie so eine Hinrichtung ablief, überkam einen das Grauen. Das Opfer wurde durch das ganze Dorf zum Ort der Vollstreckung geführt. In Anwesenheit der Dorfbewohner, unter denen sich auch Kinder befanden, wurde der Unglückliche durch zwei von der Gestapo abgestellte Zwangsarbeiter gehenkt. Zusehen dabei mussten auch alle anderen Zwangsarbeiter aus dem Ort. Wo Waclaw Zenszykiewicz beerdigt oder vermutlich einfach nur verscharrt wurde, ist nicht mit Sicherheit überliefert.
Künstlerische Umsetzung im Steinbruch
Beyerle suchte den Steinbruch auf, in welchem Zenszykiewicz ermordet worden war, und errichtete in mühevoller Arbeit einen „Lesehaufen“ aus Steinen. Auf die Steine malte er mit Lehm Gesichter, die nach und nach durch die Witterung verblassen und so als Symbol der Erinnerung stehen können.