Gegen Gewalt an Frauen

Müllheim (do). Die weltweite Kampagne „One Billion Rising“, die ein Ende der Gewalt gegen Mädchen und Frauen fordert, ist auch in Müllheim angekommen.

Am Valentinstag versammelte sich ein „Flashmob“, als spontane Zusammenkunft auf dem Markgräfler Platz. „We are mothers, we are teachers, we are beautiful creatures“, tönte es aus großen Lautsprecherboxen und machte den Tänzerinnen Beine. Die einfache Choreografie tanzten Mitarbeiterinnen der kommunalen Jugendarbeit aus Müllheim, Heitersheim, Bad Krozingen und Staufen vor. Rund 70 Mädchen und Frauen machten mit. Als wohlwollende Zuschauer eingefunden hatten sich weitere etwa 50 Menschen beiderlei Geschlechts und jeglichen Alters.

Bürgermeister Martin Löffler begrüßte die Initiative, die in den Vorjahren bereits in Bad Krozingen und Staufen Tanz-Flashmobs für „One Billion Rising“ organisiert hatte. „Der Tanz ist Ausdruck von Kraft und Solidarität“, sagte Löffler. Die Zahl der Übergriffe gegen Frauen und Mädchen sei in Deutschland zwar glücklicherweise rückläufig, wobei die Gleichberechtigung beispielsweise am Arbeitsplatz immer noch nicht selbstverständlich sei.

Die globalen Zahlen seien bedrückend, wie eine Studie der Vereinten Nationen belegt: jede dritte Frau weltweit war bereits Opfer von Gewalt und sexuellen Übergriffen. Diese gehen bis zu schweren Körperverletzungen oder sogar Mord, betreffen aber auch psychische Misshandlungen und Demütigungen. Das ist eine Milliarde (Englisch: one billion), wie es der Titel der Kampagne sagt.

Sie wurde 2012 von der New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler angestoßen und in rund 190 Ländern aufgenommen mit Kunstaktionen, Flashmobs, Demonstrationen und anderen Formen des Protests. Promis, hochrangige Politiker und Schauspielerinnen machen sich weltweit für „One Billion Rising“ stark. „Treten Sie ein für die Gleichberechtigung“, rief Löffler der versammelten Menge zu.