Müllheim. Der Friedensrat Markgräflerland gedachte jüngst des polnischen Zwangsarbeiters Julian Garlewicz, der am 13. November 1942 in einem Steinbruch bei Lipburg gehängt wurde. Eine Gedenktafel erinnert auf dem Friedhof in Niederweiler an ihn.
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Friedensrat: Erinnern an ein NS-Opfer
Müllheim. Der Friedensrat Markgräflerland gedachte jüngst des polnischen Zwangsarbeiters Julian Garlewicz, der am 13. November 1942 in einem Steinbruch bei Lipburg gehängt wurde. Eine Gedenktafel erinnert auf dem Friedhof in Niederweiler an ihn.
Sein „Verbrechen“ war es laut der Mitteilung des Friedensrats Markgräflerland, dass er eine Frau liebte, die aus Deutschland kam. „Seine Ermordung macht eindringlich deutlich, wozu Rassenwahn führt“, heißt es dazu in der Mitteilung. Und weiter: „Es gibt keine Rassen, es gibt Menschen.“
Es seien mehr Teilnehmer als in den Vorjahren zu der Gedenkfeier für Julian Garlewicz gekommen. Uli Rodewald vom Friedensrat Markgräflerland berichtete von den Ergebnissen der Reisen, die er mit seiner Kollegin Anne-Katrin Vetter nach Polen unternommen hat, um Näheres über Julian Garlewicz zu erfahren.
Kein Foto überliefert
In dessen Heimatstadt Sosnowiec erhielten sie im Rathaus Kopien der Geburtsurkunde von Julian Garlewicz und seiner Schwester. Sie besuchten Porabka, die Siedlung, in der das Opfer der Nationalsozialisten geboren und aufgewachsen ist. Allerdings konnten bisher keine Fotografien von Julian Garlewicz oder seiner Familie aufgefunden werden.