Müllheim Große Zustimmung für einen Stadtbus

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So könnte ein mögliches Stadtbus-Netz in Müllheim aussehen. Foto: zVg/AK Mobilität

Der Arbeitskreis Mobilität hat die Stadtbus-Umfrage abgeschlossen. Rund 98 Prozent der Befragten sprachen sich für die Einführung eines Stadtbusses aus.

Der Arbeitskreis Mobilität, der sich aus Mitgliedern der Initiative Soziale Stadt Müllheim, der AGUS (Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz) Markgräflerland, der Müllheimer Stadtradler und des Fahrgastbeirats zusammensetzt, hat in den vergangenen Monaten eine Umfrage durchgeführt. Ziel war es prinzipiell zu ermitteln, ob die Müllheimer Bevölkerung die Einrichtung eines Stadtbusnetzes wünscht oder nicht. Auf Konzeptdetails wurde in dieser Phase noch bewusst verzichtet. Seit Ende der Sommerferien ist die Umfrage nun abgeschlossen und der Arbeitskreis hat die Ergebnisse ausgewertet. Von den 2360 Bürgern, die an der Umfrage teilgenommen haben, sprachen sich 98 Prozent für die Einführung eines Stadtbusses in Müllheim aus.

Die Arbeitskreismitglieder sind von der riesigen Zustimmung überwältigt. Der Wunsch der Müllheimer Bürger stehe damit im tiefen Widerspruch zur Auffassung des Müllheimer Bürgermeisters. Dieser sehe die Busabdeckung der Innenstadt mit dem neuen Nahverkehrsplan als ausreichend an, heißt es in einer Mitteilung. Die Umfrage-Kommentare lassen erkennen, dass die Müllheimer mit dem örtlichen ÖPNV-Angebot ausgesprochen unzufrieden sind, heißt es.

Die Problematik ist sicher zu einem Teil der geplanten Unregelmäßigkeit des Zugnahverkehrs auf der Rheintalstrecke geschuldet, an der sich die Fahrpläne der Linienbusse orientieren müssen, heißt es. Bewohner der Kernstadt sind unzufrieden, weil ihre Stadtviertel nicht bedient werden.

So spezifisch die Gründe für die Unzufriedenheit mit dem Müllheimer ÖPNV-Angebot auch sind, in anderen Kommunen gleicher Größenordnung traten ähnliche Probleme auf. Dort wurde allerdings schon längst reagiert und es werden seit Jahren erfolgreich Stadtbusnetze betrieben, wie der Arbeitskreis auf seiner Website aufführt. Die Sprecherin des Arbeitskreises, Stefanie Horlitz, bemerkt dazu: „Die Entwicklung war meist ähnlich. Die Popularität des Defizits wurde von einer oder mehreren politischen Fraktionen schnell erkannt, aufgegriffen und zur Umsetzung gebracht.“

Der Arbeitskreis hat mit der Erarbeitung des Konzepts bereits eine Menge Vorarbeit für die Einführung eines Stadtbusses geleistet. Dabei wurde er von einem Nahverkehrsberater unterstützt.

Im November ist eine Infoveranstaltung geplant, heißt es in der Mitteilung.

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