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Müllheim „Gute Stube der Stadt“ aufwerten

Weiler Zeitung
Das Bürgerhaus-Restaurant soll optisch und atmosphärisch aufgewertet werden. Foto: Münch Foto: Weiler Zeitung

Bürgerhaus-Restaurant: Gemeinderat gibt grünes Licht für ersten Modernisierungs-Abschnitt

Der Müllheimer Gemeinderat hat nach einer längeren Debatte weitere Mittel für die Modernisierung des Bürgerhauses freigegeben.

Von Volker Münch

Müllheim. Bereits in den Jahren 2015 und 2016 investierte die Stadt rund 3,7 Millionen Euro in die Technik und den Brandschutz. Danach war das Parkrestaurant ein Jahr lang in Betrieb. Seit Jahresanfang ist es einmal mehr geschlossen. Jetzt soll die Zeit der ablaufenden Vakanz genutzt werden, um das Restaurant einem „Facelifting“ zu unterziehen, bevor die neuen Betreiber an den Start gehen (wir berichteten).

Bis zur Eröffnung Mitte April

Schon damals hatte die Stadt Überlegungen angestellt, auch sichtbare Akzente besonders im Restaurantbereich zu setzen, erklärte Günter Danksin, Beigeordneter und Geschäftsführer der Bürgerhaus-Betriebs-Gesellschaft mbH (BBG), dem Gemeinderat. Das sei zu Zeiten der technischen Sanierung jedoch aus finanziellen und vor allem aus zeitlichen Gründen nicht mehr möglich gewesen. Jetzt zeige sich aber, dass der Restaurantbereich dringend Nachholbedarf habe, so das Fazit nach Beratungsgesprächen mit Fachleuten unter anderem vom Hotel- und Gaststättenverband Dehoga.

Das Zeitfenster bis zur Wiederöffnung Mitte April sei allerdings sehr ambitioniert, betonte Danksin, so dass der Schwerpunkt auf dem Innenbereich liege.

Zwei Bauabschnitte

Einen entsprechenden Entwurf für eine neue Innengestaltung präsentierte Architekt Wolfgang Albanbauer vom Büro KFA-Architekten. Die Modernisierung im Innen- und Außenbereich wurde in Absprache mit der Stadt und der BBG in zwei Bauabschnitte aufgeteilt, um das begrenzte Zeitfenster optimal nutzen zu können.

Es geht um die Beseitigung einer eher nüchternen Atmosphäre, die durch zerklüftete Grundrisse, eine alte Bestuhlung und ein überholungsbedürftiges Lichtkonzept entstanden war. Dabei sollen einer der beiden Nebenräume und der Seiteneingang aus Richtung der Säle optisch über eingebaute Wandübergänge, die Albanbauer als „Kokons“ bezeichnete, an den Gastraum angeschlossen werden. Die Wand zum zweiten Nebenzimmer soll herausgenommen werden, um den Gastraum flexibler zu gestalten. Am Ende wünschten sich die Stadträte dort lieber eine Faltwand als die Anordnung einer verschiebbaren Bankreihe, um den Raum für kleine Versammlungen autark vom Gastraum nutzen zu können.

Mit Licht Akzente setzen

Der Thekenbereich, der bereits eine neue Technik erhalten hat, soll entsprechend des neuen Gestaltungskonzepts neu verkleidet werden. In dessen Verlängerung entstehen ein Loungebereich und die Kinderspielecke vor einer beleuchteten Wand. Überall sollen mit neuen Lichtquellen Akzente gesetzt werden.

Die Neugestaltung passt auch zum Betreiberkonzept des neuen Pächterteams, das eine Zonierung des Restaurants und eine hohe Flexibilität der Räume wünscht. Die Umgestaltung würde aber auch mit anderen Pächtern funktionieren, erklärte Danksin.

Gesamtkosten: 620 000 Euro

Dieser erste Bauabschnitt wird etwa 372 000 Euro kosten. Im zweiten Bauabschnitt, über den der Gemeinderat erst im Zuge der Haushaltsberatungen entscheiden wird, soll eine Sichtachse zum Haupteingang durch Herausnehmen von Bäumen und Sträuchern realisiert werden. Die alten Waschbetonplatten auf dem Hauptweg sollen durch einen neuen Belag ersetzt werden, die Fassade des Bürgerhauses im Bereich des Restaurants gereinigt werden. Am Ende wird die Modernisierung und Sanierung in den beiden Bauabschnitten etwa 620 000 Euro kosten.

Optisch und atmosphärisch

Um die notwendigen Schritte für den Außenbereich zu besprechen und danach zu entscheiden, soll auf Wunsch aus der Mitte des Gemeinderats ein Ortstermin stattfinden. Bei drei Enthaltungen wurde der Auftrag für den ersten Bauabschnitt vergeben, um die „gute Stube der Stadt“ optisch und atmosphärisch deutlich aufzuwerten.

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