„Guter Tag für die Region“

Müllheim/Fessenheim - Fraktionsübergreifend stößt die von Emmanuel Macron angekündigte Schließung des Atomkraftwerks Fessenheim im Jahr 2020 auf Zustimmung.

Es sei höchste Zeit, dass der französische Präsident ein Machtwort spricht, äußert sich die Grünen-Landtagsabgeordnete Bärbl Mielich zu Wort. „Die Stilllegung der beiden überalterten und unsicheren Atommeiler in Fessenheim ist längst überfällig.“ Mielich hoffe nun, dass sich der französische Präsident auch durchsetzen kann und der Ankündigung der Schließung auch Taten folgen. Schließlich sei der Termin für die Stilllegung in der Vergangenheit immer wieder verschoben worden. Vor diesem Hintergrund komme die Abschaltung 2020 eigentlich viel zu spät. „Jeder Tag, den die beiden Atomkraftwerke laufen, ist ein Tag zu viel“, wird Mielich in einer Pressemitteilung zitiert.

Ins gleiche Horn stößt auch CDU-Landtagsabgeordneter Patrick Rapp. „Es ist ein guter Tag für die Region“, so Rapp. Die Ankündigung der Stilllegung bezeichnet der CDU-Politiker als Lichtblick in einem jahrelangen Streit um die Abschaltung des anfälligen Atomkraftwerks. Die Pläne gelte es nun, in die Tat umzusetzen. Man müsse zudem die Zukunft der von der Schließung des AKWs betroffenen Menschen in den Blick nehmen, so Rapp.

Der Regionalverband Südlicher Oberrhein des BUND hofft in erster Linie, dass der vom französischen Präsidenten genannte Abschalttermin im Jahr 2020 auch eingehalten werden kann. Schließlich sei es bereits die neunte Ankündigung eines solchen Termins. Der Verband habe die Nachricht „erfreut-hoffnungsfroh-illusionslos“ zur Kenntnis genommen. Es ist aus Sicht des BUND indes durchaus möglich, den Termin für die Stilllegung einzuhalten. Auch die Ankündigung, dass weitere französische AKWs abgeschaltet werden sollen, begrüßt die Umweltschutzorganisation.