Das Ungetüm aus Stahl, das aussieht wie aus einem Transformer-Film, ist ein Wunderwerk der Technik. Es empfängt seine Signale von 21 Satelliten, die hoch oben um den Erdball sausen. Eine Referenzstation am Boden, auf einem Stativ, die an die Geräte der Landvermesser erinnert, nimmt diese Signale auf und gibt sie als Befehle an die Setzmaschine weiter, die je nach Lage, Größe und Steilheit des Grundstücks für den aktuellen Auftrag programmiert wird. Diese Technik hat ihren Preis: 100 000 Euro kosten die digitalen Komponenten, dazu kommen 40 000 Euro für das Gerät selbst, berichtet Durand. Er hat vor zehn Jahren in diese Anschaffung investiert und pflanzt seitdem für Landwirte, Winzer, Obstbauern oder Förster Kirschen, Mirabellen, Rosen, Tannenbäume oder eben Rebstöcke. Sogar in Rumänien mit seinen riesigen, Quadratkilometer großen Landwirtschaftsflächen hat Durand mit der Setzmaschine schon gearbeitet, das Gespann samt Traktor hatte eine Spedition zum Einsatzort gebracht. Weltweit gebe es nur etwa 45 Maschinen dieser Art, sagt Durand.
Der Tag, an dem er im Reggenhag arbeitet, ist gut geeignet für das Setzgeschäft. Nicht zu nass, nicht zu trocken, und so rutschen die Setzlinge im Sekundentakt in den Boden. Wenn das Gelände ebener ist, schaffe er so pro Stunde 20 Ar, sagt Durand. Dörflinger hat seine Rebstücke, die er in diesem Jahr neu bepflanzen will, gut vorbereitet: nach dem Herbst zuerst die Pfähle und Drahtanlagen entfernt und die alten Rebstöcke gerodet, später den Boden gefräst und einen Meter tief gelockert.
Bessere Anwachsrate