Müllheim „Inspiration“ ist hör- und spürbar

Bianca Flier
Ein Höhepunkt beim Jahreskonzert des Musikvereins Feldberg unter der Leitung von Alexander Horst war das Euphonium-Solo von Andreas Steinger. Foto: Bianca Flier

Jahreskonzert: Musikverein Feldberg spielt vor „vollem Haus“ und begeistert mit unterhaltsamem Programm.

Müllheim-Feldberg - Unter dem Motto „Inspiration“ präsentierte der Musikverein Feldberg unter der Leitung von Alexander Horst ein unterhaltsames Jahreskonzert. Vorsitzender Frank Steinger begrüßte im Gemeindesaal „ein volles Haus“.

Als Gastensemble trat das Jugendorchester JOE (Eggenertal) unter der Leitung von Aaron Solberg auf. Das Publikum zeigte sich von den Darbietungen begeistert.

Den Auftakt machte das Jugendorchester mit zwei sorgsam eingespielten Vorträgen. Zur Einstimmung erklang eine getragene „Hymne“, worauf die Filmmelodie zu „Pippi Langstrumpf“ mit viel Verve und ausgezeichneter Technik den Hörern Freude bereitete. Die applaudierten so stark, dass die jungen Musiker mit „O Susanna“ noch eine beschwingte Zugabe spielten. Man spürte den guten Draht zwischen dem Orchester und dem Dirigenten.

Majestätische Stimmungsbilder

Das Aktivorchester des Musikvereins Feldberg setzte mit der Interpretation von Martin Scharnagels Komposition „Alpine Inspirations – Ouverture for Band“ gleich zu Beginn seiner Vorträge einen überzeugenden Akzent. Majestätische und gefühlvolle Stimmungsbilder entführten das Publikum in die Klangwelt der Berge.

„Carrickfergus“, eine Hommage an ein schottisches Schloss im Arrangement von Alfred Reed, verzauberte mit melancholisch und sehnsuchtsvoll gestalteten Stimmungsbildern. Vor allem aber war es der virtuose Euphonium-Solist Andreas Steinger, der diese Darbietung zu einem Glanzlicht des Abends machte.

Ein Medley zu Ehren des Leadmusikers der britischen Gruppe Queen mit dem Titel „God save the Queen“ begann mit der englischen Nationalhymne und ging dann über in eine fulminant interpretierte Hör-Schau bekannter Queen-Hits.

Einige Blasmusik-Klassiker dürfen nicht fehlen

Doch auch einige Blasmusik-Klassiker hatte der Musikverein an diesem Abend auf Lager. So den „Maxglaner Zigeunermarsch reloaded“ in einem flotten Arrangement von C. Zellhofer. Es kommt immer wieder gut an beim Publikum, wenn auch die beliebte Marschmusik von den Bläsern nicht vernachlässigt wird. Die Hörer waren hocherfreut. Man spürte aber auch deutlich, dass Orchester und Dirigent großen Spaß an der Sache hatten.

Einen Höhepunkt gab es noch zum Konzertfinale. Leonard Cohens „Halleluja“ ist inzwischen ein Evergreen. Selten aber wird dieses anrührende Stück mit so viel Gefühl dargeboten wie hier: Die jungen Vokaltalente Tabea und Elena Zeller machten den Vortrag mit ihrem Gesang zu einem wahren Hinhörer, während das Orchester liebevoll mit ausgewogenen Klangfarben untermalte.

Bei der Zugabe wurde es noch einmal volkstümlich mit dem „Gruß aus Böhmen“, einem schmissigen Marsch von Vaclav Vackar. Die gelungene Bearbeitung von Franz Bummerl ermöglichte es dem Musikverein Feldberg, so richtig in die Vollen zu gehen.

Bei sämtlichen Vorträgen war als roter Faden das Motto „Inspiration“ hör- und spürbar. Man hatte jederzeit den deutlichen Eindruck, dass Dirigent Alexander Horst und sein Ensemble ein technisch und gestalterisch hervorragend agierendes Ganzes sind. Sehr zum Gelingen des Abends trug auch die informative Moderation der Flötistin Isabelle Kammerer bei.

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