Müllheim Künstlerpaar wird gewürdigt

Weiler Zeitung
Ein Werk von Alfred Haller „Dächer“ (1950), Öl auf Karton Foto: zVg / Museum Müllheim Foto: Weiler Zeitung

Kooperation: Alfred und Gerta Haller: Drei Ausstellungen in Müllheim und Lörrach

Mit drei parallel gezeigten Ausstellungen würdigen das Markgräfler Museum Müllheim, das Dreiländermuseum Lörrach und das Ibenthaler-Haus Lörrach zwei Künstler, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wichtige Impulse im Kunstleben des Dreiländerecks setzten: Gerta Haller und Alfred Haller.

Müllheim/Lörrach. Beide waren an der ersten Nachkriegsausstellung „Moderne Kunst“ beteiligt, die im März 1947 im Hebel-Gymnasium Lörrach und im April 1947 im Rathaussaal in Müllheim gezeigt wurde und neben Werken des Künstlerpaares auch Arbeiten von Paul Hübner und Paul Ibenthaler präsentierte.

Überblick über das Werk beider Künstler

„Diese Ausstellung markierte einen Einschnitt in der Kunstgeschichte im äußersten Südwesten Deutschlands – einen Neubeginn“, heißt es in der Pressemitteilung des Müllheimer Museums. „Alle beteiligten jungen Künstler einte der Lebenshunger der Jahre unmittelbar nach einem schrecklichen Weltkrieg, der Nachholbedarf in der offenen Auseinandersetzung mit der in der nationalsozialistischen Diktatur verfemten und verfolgten Kunst der Moderne, die Erarbeitung eigener künstlerischer Positionen im weiten Feld des expressiven Realismus.“

In der umfangreichen Ausstellung im Obergeschoss des Markgräfler Museums im Blankenhorn-Palais Müllheim ist ein Überblick über das Werk beider Künstler zu sehen. Ölbilder, Aquarelle und Tuschzeichnungen zeigen das Werk Alfred Hallers (1921 bis 1957), der an der Gewerbeschule Basel und der Kunstakademie Stuttgart ausgebildet wurde und nach dem Zweiten Weltkrieg unter anderem Mitglied der „Freien Gruppe Hochrhein“ und Gast bei Ausstellungen der „Badischen Secession“ war. Daneben sind Ölbilder, Aquarelle, Tuschzeichnungen und Objekte von Gerta Haller (1919 bis 2004) zu sehen, die in Stuttgart und an der Hochschule der Bildenden Künste in Berlin studierte und die ihren Mann um fast ein halbes Jahrhundert überlebte.

Das Werk Gerta Hallers präsentiert die Ausstellung im Hebelsaal des Dreiländermuseums Lörrach. Neben Gemälden und Grafiken wird auch ihr Schaffen als Schriftstellerin und Gebrauchsgrafikerin vorgestellt.

Begleitveranstaltungen zur Ausstellung

Im Oktober und November werden auch Begleitveranstaltungen zur Ausstellung angeboten. Der Schriftsteller und Kunstkritiker Nikolaus Cybinski geht am 15. Oktober im Markgräfler Museum und am 15. November im Ibenthaler-Haus der Frage nach „Ein Neuanfang? Die Malerei nach 1945“. Andreas Wirth, Karin Maßen und Sabrina Lössl lesen am 16. Oktober im Dreiländermuseum und am 18. Oktober im Markgräfler Museum aus Gedichten und Texten von Gerta Haller. Die Abend-Veranstaltungen beginnen jeweils um 19 Uhr.  Siehe auch unsere Berichterstattung auf der Seite „Lörrach“

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