Müllheim Lange Lieferzeiten für neue Löschfahrzeuge

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Die Müllheimer Drehleiter kommt auch bei der Überlandhilfe zum Einsatz. Foto: Volker Münch

Generalversammlung: Abteilung Kernstadt der Feuerwehr will Ende 2026 in neues Gerätehaus umziehen

Müllheim (mps). Einen leichten Rückgang der Einsatzahlen verzeichnete die Feuerwehr Müllheim-Stadt. Die Kernstadtabteilung rückte 2022 zu 261 Einsätzen aus. Die Gesamtwehr, die aus insgesamt sieben Abteilungen besteht, eilte zu 268 Einsätzen. Sie retteten 32 Personen aus Notlagen, für zwei Personen kam jede Hilfe zu spät.

Erstmals trafen sich die Mitglieder der Kernstadtabteilung in der Römerberghalle in Niederweiler zur Generalversammlung. Hier legte Kommandant Michael Stöcklin eine beeindruckende Leistungsbilanz vor, die zwar weniger Einsätze zählte, dafür aber zahlreiche schwierige und durchaus anspruchsvolle Ereignisse beschrieb.

In manchen Monaten rückte die Einsatzmannschaft der Stadtabteilung zu 25 Hilferufen aus, die seit der Corona-Pandemie in wechselnden Gruppen und oft mit Unterstützung der zugewiesenen Ortsabteilungen abgearbeitet wurden. Neben der Menschenrettung und dem Schutz von Hab und Gut waren die Müllheimer Feuerwehrleute auch zu sieben Tierrettungen unterwegs. „Ich bin stolz, so eine gute Mannschaft hinter mir zu haben“, bedankte sich Michael Stöcklin bei den Einsatzkräften. In diesen Dank bezog er auch Nachbarwehren und die anderen Hilfsorganisationen wie auch die Polizei ein, mit denen eine ausgezeichnete und professionelle Kooperation gepflegt werde.

Dass die Mannschaft, die im vergangenen Jahr 55 aktive Feuerwehrleute, darunter zwei Frauen, zählt, so erfolgreich wirken könne, liegt nach Überzeugung des Kommandanten an der umfassenden Ausbildungstätigkeit.

Lange Lieferzeiten

Stöcklin nutzte seinen Jahresbericht, um auch einen Blick in die nahe Zukunft zu werfen. So habe die Ausschreibung für ein sogenanntes Wechselladerfahrzeug, mit dem speziell für verschiedene Einsatzszenarien ausgerüstete Spezialcontainer an Einsatzstellen gebracht werden, wie auch für ein neues Löschfahrzeug des Typs LF 10 als Ersatz für das betagte Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 begonnen. Dass es zu langen Lieferzeiten kommt, zeigen laut Stöcklin die Auslieferungsfristen. So kommt das Wechselladerfahrzeug frühestens im vierten Quartal dieses Jahres, das LF 10 wird im Laufe des kommenden Jahres erwartet. Der erste Spezialcontainer für den Gefahrgutzug wird bereits Ende März in Müllheim angeliefert und soll über einen externen Dienstleister – die Firma Redle – bewegt werden. Verzögert habe sich auch die Einführung des Digitalfunks.

Feuerwehrgerätehaus

Mit Blick auf die neue Feuerwache kündigte der Kommandant in Absprache mit der Stadt einen Architektenwettbewerb an. Als Einzugstermin nannte er den Zeitraum Ende 2026. Im Zuge dieses Neubauprojekts sollen auch die zentralen Schlauch- und Atemschutzwerkstätten ausgebaut werden. Geplant sei zudem ein zentrales Schlauchlager, so der Kommandant weiter.

Jugendfeuerwehr

Gut aufgestellt ist die Jugendfeuerwehr, wie Maximilian Hunzinger berichtete. Sein Team betreute im vergangenen Jahr 16 Jugendliche. „Die Jugendarbeit ist für die Einsatzmannschaft eine ganz wichtige Arbeit, um auch weiterhin ausreichend Nachwuchskräfte zu bekommen“, bedankte sich Stöcklin für das Engagement des Jugendfeuerwehrteams.

Wahlen und Ehrungen

Bei den Wahlen der Stellvertreter des Abteilungskommandanten wurden mitgroßen Mehrheiten Christian Kawlath als erster und Jens Birnböck als zweiter Stellvertreter gewählt. Neben zahlreichen Beförderungen erhielten Helge Neumeister und Lukas Zoller Auszeichnungen für ihre langjährige Tätigkeit. Neumeister wurde vom Landesinnenminister Thomas Strobl mit dem silbernen Feuerwehrehrenzeichen des Landes für 25 Jahre aktiven Dienst, Zoller mit dem bronzenen Feuerwehrehrenzeichen für mindestens 15 Jahre geehrt.

Grußworte

In seinem Grußwort verwies Bürgermeister Martin Löffler auf das geplante Feuerwehrhaus, das einen zweistelligen Millionen-Betrag erforderlich machen wird. Dabei habe man sich sowohl mit dem Kreisbrandmeister als auch mit der Nachbarfeuerwehr aus Heitersheim über eine zentrale Schlauch- und Atemschutzwerkstatt geeinigt, die mittelfristig auch ein zentrales Schlauchlager erhalten soll.

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