Müllheim Mit dem Rad über Hügel hüpfen

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Egal ob Rad, Roller oder Skateboard – auf dem Bikepark in Binzen ist viel los. Foto: Beatrice Ehrlich

Jugendarbeit: Dirtbikebahn soll Freizeitangebot für Jugendliche verbessern/Unterschriftenaktion

Die Kinder und Jugendlichen in Müllheim sollen eine Dirtbikebahn bekommen. Eine Initiative hat rund 500 Unterschriften gesammelt und sich mit einem Schreiben an den Leiter des Stadtjugendreferats Wolfgang Strachowsky, Bürgermeister Martin Löffler und den Gemeinderat gewandt.

Müllheim (ov). Mit ihrem Schreiben möchte Andrea Jesse, Mutter eines 15-jährgien Sohnes, anregen dass „die Stadt Müllheim eine Dirtbikebahn für Kinder und Jugendliche zur Freizeitmöglichkeit in Müllheim bereitstellt.“

Was ist eine Dirtbikebahn?

Dies ist eine wellige Geländestrecke eine hügelige Landschaft nachbildet, auf der Mountainbikes, BMX-Räder und Dirtbikes über Sprunghügel und in Steilkurven fahren können. Die Bahn besteht entweder aus Erde und Lehm oder aus Asphalt, erklärt Jesse. Bei einer asphaltierten Strecke könnten zusätzlich Skateboarder, Scooter beziehungsweise Roller, und Inliner (Rollschuhe) fahren.

„Ich bin sicher, dass großer Bedarf und Interesse besteht, deshalb wurden rund 500 Unterschriften von Jugendlichen und Erwachsenen gesammelt“, schreibt die Initiatorin. Die Listen wolle sie in der nächsten Gemeinderatssitzung am 25. Januar im Rahmen der Bürgerfragestunde übergeben.

Was spricht für die Anlage?

So ein Bikepark spreche Anfänger und Profis an, die Spaß an Sport und Bewegung an der frischen Luft haben, meint Jesse. Solche sportliche Aktivitäten würden Kinder und Jugendliche von der Spielkonsole und dem Computer wegholen und für soziale Kontakte sorgen, die gerade beim heutigen Angebot der digitalen Medien immer mehr wegfallen. Eine Dirtbikebahn diene wunderbar als Treffpunkt für Jung und Alt im Freien.

Jesse bemängelt, dass das Freizeitangebot der Stadt Müllheim für Jugendliche ist sehr begrenzt sei. Eine solche frei zugängliche Sportanlage für Jedermann würde das Angebot immens vergrößern und die Stadt attraktiver machen. Die Bahn fördere zudem Fitness und Gesundheit bei allen Altersgruppen.

Fördermittel

Sie verweist darauf, dass die Stadt für die Finanzierung Fördermittel von Bund oder Land beantragen könne. Auch die Haftungsrisiken seien ihrer Meinung nach gering. Diese seien hinsichtlich Verkehrssicherungspflicht mit Spielplätzen vergleichbar. Auch die laufenden Kosten seien gering. Als positives Beispiel nennt sie die Gemeinde Binzen, die im vergangenen Jahr für rund 95 000 Euro „eine tolle asphaltierte Anlage“ gebaut habe. Diese sei witterungsbeständiger als eine wassergebundene Lehmdecke, wie zum Beispiel in Heitersheim. Hier können außer Fahrrädern auch alle anderen „Gefährte“ mit Rollen oder Rädern genutzt werden.

Die Kosten für eine Dirtbikebahn variierten je nach Größe und Wegedeckebeschaffenheit. Die Anlage in Binzen sei von der Firma Pumptrack in Augsburg gebaut worden, berichtet sie. Im Internet fänden sich aber zahlreiche andere Anbieter. Jesse weist darauf hin, dass es sogar mobile Bahnen gebe, die in Modularbauweise zusammengefügt werden und entsprechend dem Platzangebot gemietet werden können.

Anlage zur Probe mieten

Damit könnte man beispielsweise auf einem Schulhof probeweise und zeitbegrenzt einen Parcours mieten, um zu sehen, wie das Angebot von der Jugend aufgenommen wird, schreibt sie abschließend.

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