Müllheim Mit falschen Papieren unterwegs

ov/pz
Symbolfoto Foto: Die Oberbadische

Müllheim   -  Ein 29-jähriger syrischer Staatsangehöriger versuchte mit falschen spanischen Papieren Deutschland zu verlassen, obwohl er zur Festnahme gesucht wurde. Dabei wurde er laut Polizeibericht von der gemeinsamen operativen Dienstgruppe (GoD) erwischt.

Am Mittwochmittag kontrollierte eine Streife einen grenzüberschreitenden Fernzug zwischen Freiburg im Breisgau und Basel. Auf Höhe Müllheim überprüften die Mitarbeiter einen 29-Jährigen, der sich mit einer spanischen Identitätskarte auswies. Bei genauer Überprüfung des Dokuments stellten die Beamten fest, dass es sich um eine Totalfälschung handelte. Der Mann war geständig und gab seine wahre Identität preis. Er erklärte, den falschen Ausweis erworben zu haben, um damit von Deutschland über Italien nach Spanien reisen zu können.

Eine Überprüfung der Personalien ergab, dass gegen den syrischen Staatsangehörigen noch ein Strafbefehl zu vollstrecken war: Wegen einer Straftat gegen das Aufenthaltsgesetz war eine Geldstrafe von 550 Euro verhängt worden. Da der Mann die Geldstrafe bezahlen konnte, ersparte er sich 55 Tage Gefängnis.

Weil sich der 29-Jährige bereits seit zwei Jahren unerlaubt in Deutschland aufhielt, wurde durch die Bundespolizei nicht nur ein Ermittlungsverfahren wegen Urkundenfälschung, sondern auch wegen des unerlaubten Aufenthalts im Bundesgebiet eingeleitet. Da der Mann keine feste Meldeadresse in Deutschland vorweisen konnte, wurde zur Sicherung des Strafverfahrens eine Sicherheitsleistung von 700 Euro erhoben. Nachdem das falsche Dokument als Beweismittel sichergestellt wurde, durfte der Mann seine Reise fortsetzen.

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