Fasnacht: „Hudeli-Zittig“ enthüllt Verschwörungstheorien / Verkauf startet am „Schmutzige Dunnschdig“
Das Beste kommt zuletzt: Tatsächlich startet die Narrenzunft Müllemer Hudeli ganz bewusst erst am Schmutzige Dunnschdig mit der Müllheimer Fasnachtszeitung, der Hudeli-Zittig, mit kräftigem Klamauk, manch feinsinnigem Humor und mit der gewohnt spitzen Feder in die närrische Hoch-Zeit. „Ganz wichtig: Das Coronavirus hat in der Hudeli-Zittig nicht die Oberhand“, betont die Narrenzunft in ihrer Mitteilung.
Müllheim. Zugegeben, die Schriibstübler der Zunftredaktion hatte es nicht ganz einfach. Was war im abgelaufenen Jahr wirklich passiert? Was kann man durch den Kakao ziehen? Über was kann man sich wirklich lustig machen? Fragen über Fragen, die das Redaktionsteam vor eine schier unlösbare Herausforderung stellte. Gleich vorweg: Mit einer nicht erwarteten Vielseitigkeit hat man diese Herausforderung angenommen und auch gelöst. Dabei spielt das Aufdecken von Verschwörungstheorien eine ganz besondere Rolle. Schon das Titelblatt zeigt, wie es um Müllheim bestellt ist, seit seine Majestät, Martin I., König vom langen Rain, souverän die wichtigste Stadt im Markgräflerland regiert. Ganz aktuell ist die diesjährige Rathausstürmung, natürlich wegen der Pandemie virtuell, aber trotzdem sehr wirkungsvoll bei der Einnahme der Stadtkasse. Natürlich beschäftigten sich die Schriibstübler mit ihrer weit über die Zunft hinaus legendären investigativem Recherchetechnik mit den Querdenkern und deren Schlussfolgerungen. „So quer kann eigentlich ein normaler Mensch nicht denken, das ist ganz schön schräg“, heißt es aus der Mitte der Schriibstübler, die traditionell anonym bleiben. Es ist von Parkhelden, von Neuenburgs großem Coup, der Ansiedlung von Amazon sowie vom Einsatz der Hundekottüte à la Müllheim die Rede. Legendär sind die Leserbriefe, welche die HZ-Redaktion erreicht haben. Beantwortet werden die Leserbriefe vom Spätzle-Schwob Kretschmann, der auf seiner Wahlkampftour Fragen von bekannten Lokal-Prominenten beantwortet und den Seelentröster gibt. Gehackt wurde die Whats-App-Gruppe der Markgräfler Bürgermeister mit interessanten Konversationen. Es gibt Testberichte, Märchen, Enthüllungen und Weissagungen, die – das ist in der Tat Realität – sich im Laufe der Folgejahren oft bewahrheitet hatten. Man darf also gespannt sein.
Hudeli-Zittig erscheint seit 60 Jahren ohne Pause
Die „Hudeli-Zittig“ erscheint seit mehr als 60 Jahren ohne Unterbrechung. Damit ist sie wohl mit die älteste Fasnachtszeitung in der ganzen Region, vermutlich sogar weit darüber hinaus.
Sie erscheint am Donnerstag, 11. Februar, in einer Auflage von 1200 Exemplaren, die an zahlreichen Verkaufsstellen zu erwerben ist. Mit einem Preis von zwei Euro ist die Hudeli-Zittig trotz Seitenstärke (48 Seiten inklusive Umschlagseiten) und aufwändiger Gestaltung ein günstiges närrisches Vergnügen. „Wir haben angesichts der klammen Kassen bewusst auf eine längst fällige Preiserhöhung verzichtet“, betonen die Schriibstübler.
Apropos Kosten: Um die Druckkosten finanzieren zu können, braucht es auch Firmen, die die Produktion mit einer Anzeigenschaltung finanzieren. Um auch da ein solidarisches Zeichen zu setzen, wurde den Firmen ein nicht unerheblicher Rabatt gewährt. Jetzt hoffen die Hudelis und ihre Schriibstübler, dass das närrische Werk von der Bevölkerung entsprechend nachgefragt wird.
Sie erscheint am Donnerstag, 11. Februar, in einer Auflage von 1200 Exemplaren. Das 48 Seiten starke Druckerzeugnis kostet zwei Euro. .
Verkaufsstellen sind: Bäckerei Kirschner (in allen drei Geschäften) in Müllheim, Lotto Parnemann, Metzgerei Pfunder, Apotheke am Schillerplatz, Lotto- und Tabakwaren Sabine Joos, Aral Tankstelle, Schreibwaren Schmidt, Bäckerei Kotz, Metzgerei Brunner & Rüdlin Hügelheim, Hieber’s Lädele Niederweiler, Schreibwaren Ketterer Neuenburg.
