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Müllheim Müllheimer erfinden die Fasnacht neu

Weiler Zeitung
Einen der Höhepunkt im Programm steuerten die Schlawiner aus Auggen bei: Das royale Prinzenpaar (v.r.) Zwölfie (Ruthild Muser) und Elfie (Beate Golay) zogen auch den neuen Müllheimer Bürgermeister Martin Löffler (l.) und die Hudeli-Oberzunftmeisterin Monja Karle in ihren Auftritt mit ein. Foto: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

Bunter Abend: „Ä Handvoll Fasnet“ begeistert Zuschauer mit buntem Programm

Müllheim (anl). Einen Einblick in die Zukunft der Fasnacht erhielten die Besucher beim „bunten Abend“ im voll besetzten Müllheimer Bürgerhaus, wo die Saalfasnacht nach einem Jahr Pause ein gelungenes Comeback feierte. Die Idee: Fünf Müllheimer Zünfte und Cliquen stellen gemeinsam etwas auf die Beine – daher das Motto „ä Handvoll Fasnacht“. Traditionelle Elemente wie Einmarsch, Küfertanz, Prolog und Begrüßung durch die Oberzunftmeisterin wurden gestrichen, dafür gab es ein kurzweiliges und knackiges Programm.

Dass am Ende zwei Finger dieser Hand fehlten – weil die Gruppen lieber auswärts feiern –, darüber ärgerten sich die verbliebenen Akteure und verschafften sich mit einem Gesangsbeitrag zum Thema „Verständnis“ Luft. Am Ende bestand das Organisationsteam nur noch aus der Narrenzunft „Müllemer Hudeli“ und den „Klemmbachhexen“. Die Heidemännle beteiligten sich mit einem tollen Tanzauftritt.

Dafür erhielten die Müllheimer Narren Verstärkung aus den Nachbargemeinden. Die Neuenburger „Rhiischnooge“ brachten eine flotte Tanznummer zur Musik aus dem Film „Grease“ auf die Bühne. Beate Golay und Ruthild Muser von der Auggener Schlawinergilde verzauberten als royales Prinzenpaar Elfie und (Fünf vor) Zwölfie nicht nur die Besucher, sondern wickelten auch den neuen Bürgermeister Martin Löffler um den Finger.

Gleiches galt auch für die Gesangsgruppe der Hudeli – verstärkt durch die Band „Silver Lightning“. Die drei Jugendlichen aus Müllheim sorgten mit dem Lied „Hey Martin Löffler, neuer Chef in diesem Irrenhaus“ für Stimmung.

Premiere auf der Bürgerhausbühne feierten nicht nur die „Klemmbachhexen“ mit ihrer Tanznummer, sondern auch Daniel van Steenis als kongenialer Partner von Thomas Detterbeck. Die zwei „Zuckerpuppen von der Aufräumtruppe“ nahmen mit ihrem frechen Auftritt den Bedeutungsverlust der einstigen Kreisstadt ins Visier. Sie thematisierten den Verlust einer ganzen Schule, den Weggang von Teilen der Volksbank und Sparkasse und den demnächst verschwindenden Bahnhof. Fehlen wird den beiden auch der „Neujahrsempfang mit sinnlosen Selbstgesprächen“.

Mit viel Lokalkolorit glänzte auch Monja Karle, die aus der Bütt wieder großzügig Schwarzwürste ins Publikum warf.

Das kurze und knackige Programm, durch das Manuela Krapp und Martina Cammarata führten, kam beim Publikum sehr gut an. Auch der eine Stunde frühere Beginn und das Programmende um 22 Uhr waren ein Glücksgriff: Viele, die früher nach dem Programm gegangen waren, blieben zum Tanzen und Getränken an der Bar.

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