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Müllheim Neue Strukturen für den Tourismus

Weiler Zeitung
Aufmerksam verfolgten die Mitglieder des Dehoga-Kreisverbands die Ausführungen von Marcus Ciesiolka. Foto: Lacher Foto: Weiler Zeitung

Dehoga: Kreisvorsitzender Marcus Ciesiolka zieht Bilanz und blickt voraus

Müllheim (os). Recht zufrieden mit der Situation des Gastgewerbes im Bereich zwischen Bad Krozingen und Kandern äußerten sich die Vorstandsmitglieder um Kreisvorsitzenden Marcus Ciesiolka bei der Hauptversammlung des Kreisverbands im Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) im Müllheimer Gasthaus „Alte Post“. Allerdings verhehlten die Dehoga-Funktionäre auch gewisse Problemfelder nicht, etwa die Mitarbeiter-Situation oder die bevorstehende Neuregelung in Sachen Belegausgabepflicht.

In seinem Tätigkeitsbericht sprach Ciesiolka von aktuell 258 Mitgliedsbetrieben im Kreisverband Müllheim. Zum wichtigen Themenkomplex Mitarbeiter wusste der Kreisvorsitzende zu vermelden, dass landesweit in den vergangenen zehn Jahren 30 000 neue, sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen wurden. „Die Personalproblematik wird immer größer. Die Betriebe holen immer mehr Mitarbeiter aus dem Ausland, reduzieren gleichzeitig Öffnungszeiten und Speisenangebot“, so der Kreisvorsitzende. Im Bereich des Kreisverbands würden viele neue Hotels gebaut, unter anderem in Bad Bellingen, derweil etwa in Kandern die Bettenbelegung 2019 bei „erschreckenden 20 Prozent“ liegt und der größte und renommierteste Gastronomiebetrieb Insolvenz anmelden musste.

Man arbeite trotz wenig Unterstützung der regionalen Politik an einer neuen Struktur des Tourismusmarketings im Markgräflerland, betonte Ciesiolka.

Nachdem Gaby Krämer vom Hotel „Anna“ in Badenweiler als Leiterin der Fachgruppe Hotellerie von einer insgesamt guten Situation des Beherbergungsbereichs im Kreisverband berichtet hatte, ging Doris Hertweck von der Freiburger Geschäftsstelle des Dehoga auf die Problematik mit dem neuen Kassengesetz und der Belegausgabepflicht ein. Einen bürokratischen Mehraufwand befürchtet die Gastronomie ab dem kommenden Jahr.

Abschließend informiere Ciesiolka über die Digitalisierung. Das Wirtschaftsministerium fördere diese mit dem Projekt „Digitallotse“. Die Digitalisierung sei im Einkauf ein enormer Vorteil, spare sie doch Kosten im Betriebsablauf von Hotel und Restaurant, sagte der Kreisvorsitzende. Gleichzeitig würde „Google“ immer wichtiger, sowohl was Bewertungen als auch was Buchungen angehe. Der Kreisvorsitzende mahnte aber auch vor den Gefahren der Digitalisierung, etwa Hacker-Angriffen.

Wahlen standen bei der Jahreshauptversammlung keine an. Marcus Ciesiolka wies aber auf die anstehenden Neuwahlen im Juni nächsten Jahres hin.

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