Auf dem Müllheimer Friedhof, an den Gräbern von Kindern ehemaliger Zwangsarbeiterinnen aus Polen, die noch nach Ende des Zweiten Weltkrieges an seinen Folgen starben, informierte Anne-Katrin Vetter die Gäste über die wiederkehrende Aktion des Friedensrats am Jahrestag der Befreiung vom Faschismus am 8. Mai an diesem Ort. Die gelben Bänder, die aus diesem Anlass an den umstehenden Bäumen aufgehängt wurden, tragen die Namen eines jeden Kindes. Die Frauen berührten die Bänder und lasen die Namen.
In Niederweiler suchte man die Gedenktafel für den polnischen Zwangsarbeiter Julian Garlewicz auf, der im Jahr 1942 gehenkt worden war, weil er eine deutsche Frau liebte. Uli Rodewald machte die Gäste mit der Geschichte dieser Liebe in Deutschland bekannt. Auf Steinen, die an der Tafel niedergelegt wurden, schrieben die polnischen Frauen ihre Wünsche auf: „Nie wieder Hass und Krieg!“