Müllheim Offene Ateliers in Müllheim

Weiler Zeitung
Blick in die Ausstellung Foto: Weiler Zeitung

Ausstellung: Neustart im Markgräfler Museum

Müllheim. Noch bis zum 27. Juni können sich Kunstinteressierte im Markgräfler Museum Müllheim mehrere Ausstellungen anschauen. Neben Werken von Else Blankenhorn (wir berichteten) und Tomi Ungerer trifft man nun auch auf Werke der Künstler der Offenen Ateliers Müllheim, die bereits im zweiten Corona-Jahr ihre Ateliers nicht öffnen konnten. Stattdessen hat Museumsleiter Jan Merk sie eingeladen, im Blankenhorn-Palais Ausschnitte ihres Schaffens zu präsentieren.

Zwei Stillleben von Liane Reinert bilden den Anfang mit einer Komposition aus Gefäßen, die beim Betrachter Assoziationen eines blühenden Gartens im Frühling entstehen lassen. Ein Landschaftsbild aus dem Markgräflerland von Ludger Schäfer deutet Lichteffekte an, die eine impressionistisch starke atmosphärische Stimmung erzeugen. Von Diane von Pawelsz, die ansonsten zumeist großformatige Bilder malt, ist eine Papierarbeit mit zartem Strich und gleichzeitig dynamischer Ausdruckskraft vertreten. Frédéric Letellier verweist in seiner geometrisch gehaltenen Papierarbeit auf die Transformationsprozesse der Erde, die vom Menschen beeinflusst werden. Im Abstrakten verortet ist ebenso eine Collage von Mary Horstschulze, die mit einer visuell-poetischen Anordnung der Dinge eine ganz eigene Bildsprache entwickelt hat. Eine Leinwandarbeit von Beatrix Tamm verleiht durch ein strahlend-phosphoriszierendes Gelb dem Auge einen besonders kraftvollen Reiz.

Drei kleinformatige Leinwandobjekte von Christiane Cousquer könnten in ihrem Dualismus als Anfang und Ende gedeutet werden, während die von Valentin Mauser auf Holz aufgezogene und übermalte Fotografie seiner ursprünglich großformatigen Abendmahlszene zum Sinnbild der Vergänglichkeit wird. Wolfgang Fallers Tableau der zwölf „Mutanten“ ist eindeutig in der Coronazeit entstanden und täuscht in seiner Farbigkeit fast darüber hinweg, dass der Mensch in seiner destruktiven Lebensform selbst zu einer gefährlichen Variante mutiert. Die drei Porträts von Sylvia T. Verwick, gemalt auf Röntgenfolie, lassen Blicke in tiefere Schichten zu und reflektieren die Darstellung des menschlichen Gesichts, ohne es im klassischen Sinne abzubilden. In der Vitrine, die sowohl den Anfang als auch das Ende dieser facettenreichen Ausstellung markiert, sind vier Werke von Elisa Stützle-Siegsmund ausgestellt, die den Betrachter in die Welt der zeitgenössischen Keramik einführen.

Zur Ausstellung gibt es einen ausführlichen Katalog, den man im Museumsshop und in der Buchhandlung Beidek erwerben kann.   bis 27. Juni, Do – Fr 14 – 18 Uhr

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