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Müllheim Quartiersplatz für neues Baugebiet

Weiler Zeitung
Das künftige Wohngebiet Am Langen Rain: Unter der mittleren Gruppe mit zwei großen Walnussbäumen soll der Quartiersplatz entstehen. Foto: Dorothee Philipp Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Am Langen Rain: Grünes Licht für Grünplanung / Gremium pocht auf Einsparungen

Um die Gestaltung der Grünflächen im geplanten Neubaugebiet Am Langen Rain ging es im Müllheimer Gemeinderat. Das Gremium gab grünes Licht für die Grünplanung des Büros „faktorgrün“, bestand aber darauf, dass noch nach Einsparpotenzialen gesucht wird. Auch die Position der 157 Meter langen Lärmschutzwand direkt an der Straße wurde diskutiert.

Von Dorothee Philipp

Müllheim. Die Gestaltungsvorschläge von „faktorgrün“, die Roman Knorr vorstellte, belaufen sich auf geschätzte Kosten von insgesamt rund einer Million Euro für fünf verschiedene Gewerke: Die Gestaltung eines Quartiersplatzes mit integriertem Spielplatz (416 000 Euro), einen Erosionsschutzstreifen entlang der Ostgrenze des Baugebiets (185 000 Euro), die straßenbegleitenden Baumpflanzungen (146 000), die Gestaltung des Kreisverkehrs am Eingang westlich des Baugebiets (30 000 Euro) und die Gestaltung der südlichen Grünzüge mit vier Themenbereichen (286 000 Euro). Hier soll die Aufenthaltsqualität für verschiedene Zielgruppen attraktiv werden. Die Stichwörter dazu: Seniorenaktivität, Tischtennis, Spielplatz und Outdoor Fitness.

35 neue Streuobstbäume

Viel Wert legt die Grünplanung auf die Erhaltung vorhandener Bäume. So soll der Quartiersplatz im nordöstlichen Bereich des Gebiets dort angelegt werden, wo eine Baumgruppe mit zwei großen Nussbäumen bereits vorhanden ist. Außerdem sollen entlang des Erosionsstreifens neben einheimischen Sträuchern auch 35 Streuobstbäume neu gepflanzt werden, die so den Charakter der bisherigen Nutzung des Geländes aufnehmen.

Verschiedene Spielbereiche

Der Quartiersplatz soll drei Spielbereiche für die Altersgruppen U3, Ü3 und größere Kinder enthalten, für die Erwachsenen kämen eine Boulebahn und eine Stange für Klimmzüge in Frage, sagte Knorr. Als feste Beläge schlägt „faktorgrün“ Betonpflaster in Beige-Tönen und an geeigneten Stellen des Quartiersplatzes Holzdecks auf wassergebundenen Flächen vor. „Wir sind bodenständig unterwegs“, betonte Knorr. Man habe auf teure Extras verzichtet, deswegen seien auch die Einsparpotenziale nicht allzu groß. Den Preis senken könnte der Verzicht auf die vier Themenbereiche im südlichen Teil des Baugebiets, wobei die Sitzmöglichkeiten entlang des Wegs nicht betroffen sein sollen. Das würde rund 52 000 Euro einsparen.

Weitere Einsparmöglichkeiten böte der Verzicht auf eine differenzierte gärtnerische Gestaltung des Kreisels. Hier hat die Grünplanung bepflanzte Hochbeete mit Gräsern und Säulenwacholder vorgesehen.

Einsparpotenziale

Mit den genannten Einsparsummen war Jürgen Nafz (CDU) nicht zufrieden. Man solle doch nach Möglichkeit die Sache so gestalten, dass mindestens 20 Prozent der Investitionssumme eingespart werden können. Dem widersprach Myriam Egel (SPD): „Wir wollen doch dieses wertvolle Stück Land nicht in Schotter umwandeln“, appellierte sie mit Blick auf die früheren Diskussionen, als es bei der Fortschreibung des Flächennutzungsplans um die Ausweisung des Gebiets in einer Top-Lage als Wohngebiet ging. Informationsbedarf  herrscht im Gremium noch zur Positionierung der Lärmschutzwand: Das 157 Meter lange und 2,50 Meter hohe Bauwerk soll laut Planung direkt an der Straße entlang laufen, weil so die Lärmemission am wirkungsvollsten reduziert wird.

157 Meter Lärmschutzwand

Das Gremium wollte wissen, ob man die Wand nicht näher an die Bebauung verschieben könnte, damit so der Fuß- und Radweg davor verlaufen würde. Die Möglichkeiten sollen noch einmal geprüft werden. Die 157 Meter Länge der Wand soll die Verwendung von unterschiedlichen Modulen optisch gliedern. Einige Elemente werden transparent sein, andere am Beginn und Ende der Wand begrünt, während in der Mitte hochabsorbierende Holzbetonteile eingesetzt werden sollen. Die Kosten für die Lärmschutzwand werden auf 358 000 Euro geschätzt.

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