Müllheim Rat hat für neuen Namen gestimmt

Alexander Anlicker
Insgesamt 53 Ortseingangstafeln müssten – sollte der Namenstausch genehmigt werden – ausgetauscht werden. Rund 7000 Euro kostet dieses Unterfangen. Foto: Alexander Anlicker

Beschluss: Müllheim soll in Müllheim im Markgräflerland umbenannt werden / Ortseingangstafeln tauschen

Aus Müllheim soll „Müllheim im Markgräflerland“ werden. Der Müllheimer Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen, beim Regierungspräsidium eine entsprechende Namensänderung zu beantragen.

Von Alexander Anlicker

Müllheim. Der Gemeinderat hatte das Thema bereits in seiner Klausurtagung im vergangenen Herbst beraten und die Verwaltung hatte daraufhin die rechtlichen Möglichkeiten geprüft.

Grundsätzlich gebe es zwei Möglichkeiten: die einer Zusatzbezeichnung oder die Namensänderung. Das erläuterte Hauptdezernent Dominik Fröhlin.

Eine Zusatzbezeichnung, wie beispielsweise Malteserstadt im Falle von Heitersheim, oder jüngst 3-Länder-Stadt im Falle von Weil am Rhein, ist laut Auskunft des Regierungspräsidiums nicht möglich, daher bleibt nur die Möglichkeit der Namensänderung.

Das Kultur- und Tourismusdezernat verwies in seiner Einschätzung zunächst auf die aktuelle „Corporate Identity“ und die Tourismuswerbung, die mit der Kombination von Müllheim und Markgräflerland erlangt wird. Kulturdezernent und Museumsleiter Jan Merk verwies auf die Tatsache, dass historisch die drei ehemaligen badischen Bezirksämter Lörrach, Schopfheim und Müllheim das „Markgräflerland“ bildeten.

Name mit historischen Wurzeln

Die Region um Müllheim stehe in Geschichtsschreibung, Literatur und Tourismus vor allem für das Rheintal und die Hügellandschaft mit dem charakteristischen Weinbau (Markgräfler Rebland).

Bereits die erste Stadtgeschichte von 1886 führte für wenige Jahrzehnte den Titel „Müllheim im Markgräflerland“.

Zudem sei Müllheim die Mitte des heutigen Weinbaubereichs Markgräfleland und veranstaltet seit 150 Jahren den Weinmarkt.

Merk verwies auf Einrichtungen in der Stadt, wie das Markgräfler Gymnasium, die Volkshochschule Markgräflerland sowie das Markgräfler Museum als das Regionalmuseum für das Markgräflerland.

Alle Ortseingangstafeln austauschen

Folgen durch die Namensänderung wären der Austausch der insgesamt 53 Ortseingangstafeln mit Kosten von 7000 Euro, erläuterte Fröhlin. Sichtbar werde die Änderung bei Personenstandsurkunden, wo dann beispielsweise „Müllheim, heute Müllheim im Markgräflerland“ stehen würde.

Der Antrag wird zunächst bei der Rechtsaufsichtsbehörde, dem Landratsamt, gestellt. Dies hört dann unter anderem das Statistische Landesamt, die Deutsche Post AG, die Deutsche Bahn AG sowie das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung.

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