„Der Personalmangel ist in aller Munde“, kommt er gleich auf die größte Herausforderung zu sprechen. „Das tritt uns in vielen Bereichen, sowohl was die Pflege und den Rettungsdienst angeht als auch in der Verwaltung“, betont er. Der Kreisverband werde daher künftig nicht nur Berufsausbildungen in der Pflege und dem Rettungsdienst sondern auch im Verwaltungsbereich anbieten, ergänzt er. Der Fachkräftebedarf sei in den nächsten Jahren gar nicht zu decken, fürchtet er. Das Thema Digitalisierung sei daher laut Delugas ein weiterer Schwerpunkt. Mobiles Arbeiten gehe nicht in allen Bereichen, aber da wo es möglich ist, soll es den Mitarbeitern angeboten werden.
LeNa
„Maximal steigenden Bedarf“ sieht Delugas angesichts der demographischen Entwicklung auch im Bereich der Wohlfahrtspflege: „Wer kümmert sich in Zukunft um alte Menschen?“ Neue Wege beschreitet der Kreisverband hier mit dem Projekt LeNa (Lebensqualität in der Nachbarschaft). Dieses soll Senioren „Betreutes Wohnen“ zu Hause ermöglichen. Ein Tablet ermöglicht den Senioren per Videotelefonie Kontakt mit Rotkreuz-Mitarbeitern oder Familienangehörigen aufzunehmen. Das bundesweit erste und bislang einzigartige Pilotprojekt findet in Zusammenarbeit mit Amazon statt. Aktuell beteiligen sich 43 Senioren am Projekt. „Die ersten Erfahrungen sind gut“, berichtet Delugas und verweist auf die Kaffeekränzchen, die per Alexa und Videokonferzen stattfinden. Weiteres Ziel ist eine enge Verzahnung des Projekts mit dem Hausnotruf. „Oftmals geht es beim Hausnotruf nicht um Notfälle, sonder um Gesprächsbedarf“, berichtet der Kreisgeschäftsführer.