Die Multifunktionalität mit den Feldern Bewirtschaftung, Erholung und Naturschutz erfordere Kompromisse, sagte Beck und betonte, dass der Müllheimer Forsteinrichtungsplan fast schon ein idealer Kompromiss sei. „Es gibt keinen Grund vom Forsteinrichtungsplan abzugehen.“
Kreisforstamtsleiter Gerecke verwies darauf, dass ein Nebeneinander von jung und alt zur Vielfalt beitrage.
Die Kritiker
„Vor uns liegen zwei Modelle für den Eichwald“, sagte die Sprecherin der Bürgerinitiative Kathryn Babeck. Zum einen das aktuelle Forsteinrichtungswerk und zum anderen das Konzept der Bürgerinitiative, das sich der „Multifunktionalität“ verpflichtet sieht. Konkret geht es der Bürgerinitiative darum, den Alteichenbestand zu erhalten. Sie forderte einen sofortigen Fällstopp, damit nicht weitere Fakten geschaffen würden.
Als Sprecherin des Naturschutzbunds forderte Lilly Nockemann, den Aspekt der ökologischen Funktion in den Vordergrund zu stellen. Sie verwies darauf, dass die alten Bäume für Höhlenbrüter wichtig seien. Sie nannte unter anderem sechs im Eichwald heimische Spechtarten sowie die Bechsteinfledermaus.
Bürgermeisterin Astrid Siemes-Knoblich war sich am Ende mit der Mehrheit der Ratsmitglieder zwar einig, dass es aktuell keinen Anlass gebe, das Forsteinrichtungswerk zu ändern, zumal die Fällsaison jetzt zu Ende sei. Jedoch soll das Thema an einem runden Tisch weiter beraten werden.