Gemeinderat: Stadtgärtner Florian Schörlin stellt das Konzept für die künftige Bepflanzung vor
Müllheim (anl). Im Zuge von Leitungsarbeiten waren und sind einige Kreisverkehre in Müllheim abgeräumt worden. Diese sollen nun neu gestaltet werden. Eigentlich, sagt Bürgermeister Martin Löffler, ein Geschäft der laufenden Verwaltung. In einem Antrag hatte die Grünen-Stadtratsfraktion die Beteiligung des Gemeinderats eingefordert.
Das vom Gärtnermeister und stellvertretenden Leiter des Bauhofs, Florian Schörlin, vorgestellte Konzept wurde von den Gemeinderäten begrüßt. Geplant sei die Kreisverkehre an der Hebelstraße und beim Hotel „Alte Post“ sowie den Fahrbahnteiler Richtung Vögisheim – bislang laut Schörlin eine tote Schotterfläche - naturnah umzugestalten.
Schörlin verweis darauf, dass allein für die Pflege des Kreisels bei der „Alten Post“ vier mal im Jahr zwei Mitarbeiter jeweils eine Woche beschäftigt seien. Darüber hinaus bekomme man auch das Unkraut nicht mehr raus. Daher soll der Boden gegen 20 Zentimeter Mischkies und drei Zentimeter Kompost ausgetauscht werden. Damit werden nicht nur die Grassamen entfernt, sondern der Boden auch künstlich abgemagert, damit das Gras die Blumen nicht verdrängt. Vorgesehen ist, eine Staude pro Quadratmeter zu pflanzen und Saatgut von mehrjährigen Blumenmischungen auszubringen. Im Herbst sollen zudem Zwiebeln von Krokussen und Wildtulpen ausgebracht werden. Auch wenn es noch karg aussehe, keimen die Pflanzen bereits, berichtete Schörlin. In zwei bis drei Wochen werde alles grün.
Als positive Aspekte des Projekts nennt er die extensive Pflege. So reichen ein bis zwei Mähdurchgänge pro Jahr aus, der Unkrauteintrag ist geringer und der Bewässerungsaufwand sei weniger. Darüber hinaus biete die Bepflanzung Insekten und Vögeln Nahrung und einen Überwinterungsschutz für Wildbienen.
Lediglich für den Kreisverkehr in der Werderstraße beim Verkehrsamt sei, sagt Schörlin, aufgrund der zentralen Lage eine aufwendigere Bepflanzung mit Stauden vorgesehen.
Beim mit Weinreben bepflanzten Kreisverkehr beim Bürgerhaus sowie auf dem so genannten Olivenkreisel auf der Bundesstraße B3 sind keine Veränderungen geplant, erklärte Schörlin auf Nachfrage von Grünen-Sprecher Martin Richter.
Abstimmung
Letztlich stimmte der Gemeinderat bei einer Gegenstimme und vier Enthaltungen für den Beschlussvorschlag der Grünen-Fraktion: „Der Gemeinderat unterstützt die Arbeit des Stadtgärtners zur schrittweisen Umgestaltung des bereits im Umbau befindlichen Kreisverkehrs und des Straßenbegleitgrüns zu artenreichen, extensiv zu pflegenden Flächen mit großem biologischen Nutzen für die Tierwelt. Über die Weiterentwicklung des Konzepts soll dann im kommenden Jahr unter Einbeziehung des Gemeinderats entschieden werden.“
