Seit 1. August ist die vakante Schulleiterstelle am Markgräfler Gymnasium mit seinen 928 Schülern wieder besetzt. Unsere Zeitung stellt im Interview den „Neuen“, Stefan Windisch, vor.
Interview Stefan Windisch ist seit Schuljahresbeginn neuer Schulleiter des Markgräfler Gymnasiums in Müllheim.
Seit 1. August ist die vakante Schulleiterstelle am Markgräfler Gymnasium mit seinen 928 Schülern wieder besetzt. Unsere Zeitung stellt im Interview den „Neuen“, Stefan Windisch, vor.
Herr Windisch, Sie haben 22 Jahre am Gymnasium der Freien Evangelischen Schule (FES) in Lörrach unterrichtet und waren zuletzt dessen Schulleiter. Was hat Sie nach Müllheim gelockt?
Es war ein ganzes Bündel von Gründen. In erster Linie war es der Wunsch etwas Neues und Anderes zu machen. Nachdem die Kinder aus dem Haus sind, wollte ich noch einmal eine Veränderung im beruflichen Werdegang. Die Überlegung ging dahin, entweder ins Ausland zu gehen oder die Schule zu wechseln. Für ersteres sprach die Abenteuerlust, aus familiären Gründen wurde es dann doch der Schulwechsel.
Und warum ausgerechnet Müllheim?
Ich habe die Ausschreibung gelesen. Zuerst habe ich mir die Schule angeschaut und mit meinem Vorgänger telefoniert. Ich habe gespürt, dass es passen könnte, und habe mich dann beworben.
Welche Fächer unterrichten Sie?
Ich habe in Erlangen Englisch und Geschichte auf Lehramt am Gymnasium studiert und verbrachte ein Jahr im englischen Bedford.
Welche Stationen haben Sie hinter sich?
Ich habe nach dem Studium das Referendariat in Bamberg gemacht, anschließend bin ich ins thüringische Eisenach. Die Aufbruchstimmung nach der Wende hat mich sehr angesprochen und ich habe in Eisenach geholfen, ein Gymnasium aufzubauen. Zurück in Bayern habe ich zwei Jahre an einer staatlichen Schule gearbeitet. Im Jahr 2001 kam ich dann zur Freien Evangelischen Schule nach Lörrach. Die vergangenen acht Jahre war ich dann Schulleiter.
Was vermissen Sie?
Ich bin mit schwerem Herzen gegangen. Eine Herzensangelegenheit war in den vergangenen Jahren das Inklusionsprojekt „GymnasiumGemeinsam“ in Zusammenarbeit mit der Karl-Rolfus-Schule des St. Josefshauses in Herten. Dort lernen Schüler mit und ohne Behinderung gemeinsam.
Welche Ziele haben Sie sich mit dem MGM gesteckt?
Ich habe noch wenig Einblick und muss noch die Gremien wie den Elternbeirat und Förderverein sowie Elternabende durchlaufen. Die Schüler und das Lernen sollen im Mittelpunkt stehen.
Das Thema Inklusion ist mir wichtig, dass alle Schüler kommen können. Vielleicht ist es möglich, dass auch Menschen mit Behinderung hier Platz finden.
Stichwort Fachkräftemangel: Wie ist es denn aktuell um die Lehrerversorgung am Markgräfler Gymnasium bestellt?
Wir sind gerade auf der Kante und können den Pflichtunterricht abdecken und im Bereich der Arbeitsgemeinschaften etwas anbieten. Bei längeren krankheitsbedingten Ausfällen oder Schwangerschaften wird es jedoch schwierig werden.
Der 57-Jährige
stammt aus Memmingen im Allgäu. Er lebt mit seiner Familie in Lörrach.
Unterrichtsfächer
sind Englisch und Geschichte.
Letzte Station
war die Freie Evangelische Schule (FES) in Lörrach. Hier unterrichtete er 22 Jahre lang und war die vergangenen acht Jahre Schulleiter.