Müllheim (do). Hügelheims Ortsvorsteher Martin Bürgelin, Mitglied in der Fraktion der Freien Wähler, wies darauf hin, dass mit der Trennung der beiden Abschnitte Hügelheim immer mehr in die Rolle des „kleinen gallischen Dorfs rutsche“. Nur gemeinsam mit Müllheim und Auggen könne überhaupt etwas erreicht werden. Man dürfe nicht jetzt schon die Flinte ins Korn werfen. Zudem zögen aktuelle Studien zunehmend die von der Bahn angestrebten Höchstgeschwindigkeiten von 250 Stundenkilometern in Zweifel. Immer größere Aufmerksamkeit dagegen werde neben dem Aspekt des Energieverbrauchs der Pünktlichkeit der Züge gewidmet. Kritik an „gewisser Unlust im Gremium“ Der Antrag der Freien Wähler decke sich mit der bisherigen Beschlusslage, stellte Philipp Lang (SPD) fest. Er kritisierte eine „gewisse Unlust im Gremium“, sich mit diesem Thema zu befassen. In einer so wichtigen Sache dürfe man das Bürgerbündnis Bahn (BBM) nicht alleine lassen. Barbara Karle (ALM/Grüne) fand, die Resolution bringe zum Ausdruck, was viele Menschen in der Region empfinden. Man dürfe sich nicht über den Tisch ziehen lassen. Jürgen Nafz (CDU) meinte dagegen, die Forderung der Tieflage sei zwar gut gewesen, aber politisch nicht umsetzbar. Jetzt gelte es, „für Hügelheim eine gute Lösung hinzubekommen“. Egel: Warum hängen dann noch die Tieflage-Banner" Bürgermeisterin Siemes-Knoblich betonte, dass sie zum „Abschnitt 9.0 nichts mehr sagen“ werde. Deswegen komme bei ihr das Wort „Tieflage“ auch nicht mehr vor. Wobei sie sich von Myriam Egel (SPD) fragen lassen musste, warum man dann noch die Banner in Müllheim aufgehängt habe. Das sei doch ein Ratsbeschluss gewesen und der habe auch Geld gekostet. „Politik und Bahn haben unseren Vorschlag der Besten Lösung noch in keinem Punkt in die Diskussion einbezogen“, kritisierte Gerhard Kaiser vom Aktionsbündnis MUT im Gespräch nach dem Ende der Sitzung. Er hatte die Ausarbeitung der so genannten Besten Lösung federführend angestoßen. Es habe in keinem einzigen Detail einmal eine faire und direkte Gegenüberstellung der beiden Varianten gegeben. Stattdessen habe die Bahn immer neue Gutachten gefordert. Die Resolution der FW wurde in der Abstimmung mit 15 zu neun Stimmen (CDU-Fraktion) angenommen.