Kultur: Sparkasse schließt finanzielle Lücke / Angespannte Haushaltslage der Stadt Müllheim
Wegen der angespannten Müllheimer Haushaltslage stand die Museumsnacht „Jazz-Wein-Kultur“ in diesem Jahr auf der Kippe. Nun ist die Sparkasse Markgräflerland mit einer Spende im mittleren vierstelligen Bereich in die Bresche gesprungen, so dass die Kulturnacht am Freitag, 9. August, stattfinden kann.
Von Alisa Eßlinger
Müllheim . Die Veranstaltung ist ein Höhepunkt im Kulturkalender der Stadt und lockt jedes Jahr aufs Neue viele Besucher an, die zwischen Markgräfler Museum und Frick-Mühle hin und her pendeln. Bei der Spendenübergabe wurde der Stellenwert der Veranstaltung betont.
„Die Museumsnacht ist etwas sehr wertvolles und sollte fortgeführt werden. Bei einem Bruch würde etwas verloren gehen“, machte Sparkassenchef Ulrich Feuerstein deutlich. Auch Bürgermeisterin Astrid Siemes-Knoblich und Museumsleiter Jan Merk betonten die Bedeutung der Museumsnacht für die Stadt. „Die Veranstaltung ist wichtig für die Bürger sowie für den überörtlichen Ruf unserer Stadt“, meinte Siemes-Knoblich. Durch die Spende könne die finanzielle Lücke nun geschlossen werden.
Außerdem hob die Bürgermeisterin hervor, wie bedeutend das Zeichen des Zustupfs aus dem wirtschaftlichen Sektor sei. „Die Unterstützung der Sparkasse zeigt auf, wie wichtig die Kultur für die kommunale Arbeit ist.“
Auch Merk unterstrich den Stellenwert der Veranstaltung: „Die Museumsnacht ist ein wichtiger Termin, der einfach im Jahr dazu gehört.“
Merk versicherte, dass angesichts der schwierigen Finanzlage der Stadt jeder Bereich der Veranstaltung auf Einsparpotenziale überprüft worden sei. Federführend betreut wird die Museumsnacht vom Kultur- und Tourismus-Fachbereichsleiter David Dinse, dem es gelungen sei, den Kostenblock entsprechend zu senken. Etwas reduziert habe man auch das Angebot. „Wir haben aber kaum merkliche Veränderungen am Programm vorgenommen“, versicherte Merk.
Ein Abend mit Jazz, Wein und Kultur
Die Museumsnacht findet am Freitag, 9. August, ab 18 Uhr statt. Das Markgräfler Museum im Blankenhorn-Palais ist an diesem Abend bis Mitternacht hell erleuchtet und lädt mit Ausstellungen zu Kunst und Geschichte auf allen fünf Etagen zum Rundgang ein. Zwei Sonderausstellungen sind zu besichtigen: die Ausstellung „Vom Wert der Sammlung“ und die Kunst-Ausstellung von Asta Kunstek-Virtanen und Matthieu Taglang.
Im historischen Weinkeller ist die Dauerausstellung zu Küferei und Weinbau zu sehen. Dort lädt Küfermeister Eugen Bürgin zu Führungen in alemannischer Mundart ein. In der Archäologie-Abteilung bieten Mitglieder des Arbeitskreises Informationen und mit der Archäologin Maren Siegmann Mitmachaktionen an. In der Museumsscheune findet zudem ein Bücherflohmarkt des Partnerschafts-Fördervereins Müllheim-Vevey statt.
Im Innenhof des Museums tritt die Jazzformation um Tilmann Günther auf. Das Weingut Dörflinger und das Hotel „Alte Post“ sorgen für die Bewirtung.
Mit archaischen Elementen, Feuerfackeln und Wasser, das das Mühlrad in Bewegung setzt, wird die Frick-Mühle inszeniert. Mitglieder des Markgräfler Museumsvereins erläutern die Mühlen-Geschichte und -Technik Hier treten die Jazzmusiker um Wolfgang Minarik auf. Die Bewirtung übernehmen das Weingut Engler und das Restaurant „Messer & Gradel“.
