Müllheim Stadt hat Belegungsrecht für 22 Wohnungen

Volker Münch
Eine Zeitkapsel im Boden der künftigen Wohnungsanlage und der symbolische Spatenstich waren der offizielle Startschuss für ein Wohngebäudekomplex mit 70 Wohnungen. Foto: Volker Münch

Die Treubau Freiburg baut im Areal „Am langen Rain“ in Müllheim 70 Wohnungen zu Quadratmeterpreisen von 8,10 Euro. Die Investitionssumme beträgt knapp 27 Millionen Euro.

Mit dem Spatenstich und dem Einmauern einer Zeitkapsel ist am Montag der Startschuss zum wohl wichtigsten Wohnbauprojekt in der jüngsten Müllheimer Geschichte gegeben worden. Im Baugebiet „Am langen Rain“ realisiert die Treubau Freiburg AG einen Gebäudekomplex mit 70 Wohnungen im Bereich des sozialen Wohnungsbaus. Die Fertigstellung soll im Herbst 2025 erfolgen.

Die Wohnungen verteilen sich auf fünf Gebäude und werden den Investor rund 26,8 Millionen Euro kosten. Nach der Fertigstellung erhält die Stadt Müllheim ein Belegungsrecht für 22 dieser Wohnungen. „Wir freuen uns, dass wir den Zuschlag für unser Konzept an dieser Stelle bekommen haben“, bedankt sich Volker Homann, Begründer und heute Vorstandsmitglied der Treubau Freiburg AG. Das war vor zweieinhalb Jahren. Seither wurden Details geklärt und in die Ausführungsplanung übernommen. Die fünf Gebäude gruppieren sich um einen Innenhof, der viel Aufenthaltsqualität und einen hauseigenen Spielplatz bekommen soll. Der Komplex mit vier Vollgeschossen und einem Attikageschoss entsteht auf einem rund 4500 Quadratmeter großen Grundstück, das an der Landesstraße L 125 und von den Straßen „Am langen Rain“ und „Fritz-Hack-Straße“ begrenzt wird. Die Wohnungen werden nicht verkauft, sondern bleiben im Bestand der Treubau und werden vermietet, erklärt Volker Homann. Gefördert wird das Projekt vom Land Baden-Württemberg im Rahmen der Mietwohnraumförderung über die L-Bank. „Das ermöglicht uns, die Wohnungen zu einer Kaltmiete von 8,10 Euro pro Quadratmeter zu vermieten“, betont er.

Der Wohnungsbestand wird dann aus 18 Zweizimmerwohnungen mit durchschnittlichen Größen von 60 Quadratmetern, 29 Dreizimmerwohnungen mit etwa 75 Quadratmetern, 21 Vierzimmerwohnungen mit etwa 94 Quadratmetern und zwei Fünfzimmerwohnungen mit durchschnittlich 110 Quadratmetern bestehen. 17 Wohnungen werden barrierefrei ausgebaut. Die Häuser werden nach dem Energiestandard KfW 55 EE errichtet und werden später von der Holzwärme GmbH, einer Tochtergesellschaft der Stadtwerke Müllheim/Staufen, mit Fernwärme versorgt. Im Untergeschoss entstehen zwei Tiefgaragen mit insgesamt 70 Stellplätzen, also ein Stellplatz für jede Wohnungseinheit.

Gemeinderat will sozialen Wohnungsbau

„Bald wird der achte Kran in diesem Baugebiet seine Arbeit aufnehmen“, sagte Bürgermeister Martin Löffler, der dieses Projekt als wahrscheinlich das wichtigste im Bereich sozialer Wohnungsbau in Müllheim beschreibt. Die Idee sei aus der Mitte des Gemeinderates geboren worden, diese Fläche für den sozialen Wohnungsbau zu reservieren. Entsprechend bot die Stadt dieses Grundstück an einen entsprechenden Investor zu einem Preis von 300 Euro pro Quadratmeter, vorausgesetzt jener Investor stelle das beste städtebauliche Konzept als Ergebnis eines Wettbewerbs vor und garantiere einen entsprechenden günstigen Mietpreis. „Hier setzte sich die Treubau Freiburg gegen andere Mitbewerber durch“, so Löffler weiter.

Weiteres Projekt am Klemmbach geplant

Homann signalisierte die Bereitschaft der Treubau, in Müllheim eine weitere Niederlassung zu gründen. Grund dafür sind weitere Bauprojekte teils mit Mietwohnungen, eventuell auch als Eigentumswohnungen. Standort: das Klemmbach-Areal. Da muss allerdings noch das Bebauungsplanverfahren abgeschlossen werden. Homann plant im östlichen Teil weitere 70 Mietwohnungen, im westlichen Abschnitt sind 40 Wohneinheiten geplant. Eine kupferne Zeitkapsel, die eine Tageszeitung, Kleingeld und Pläne enthält, wurde von Homann zusammen mit Bürgermeister Löffler in die künftige Bodenplatte eingemauert. Dann erfolgte der symbolische Spatenstich, an dem neben Homann und Löffler auch Baudezernentin Franka Häußler und Treubau-Aufsichtsratsvorsitzender Mathias Nikolay mitwirkten.

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