Müllheim Stehende Ovationen zum Abschied

Volker Münch
Schulleiter Andreas Gorgas wurde mit stehenden Ovationen und vielen lobenden Worten verabschiedet. Foto: Volker Münch

Schule: Direktor Andreas Gorgas verlässt das MGM / „Mit viel Ruhe und Geduld tollen Job gemacht“

Mit stehenden Ovationen und minutenlangem Beifall wurde Schulleiter Andreas Gorgas verabschiedet, der zum Schuljahresende das Markgräfler Gymnasium in Müllheim verlässt. Bei der Abschiedsfeier bescheinigten ihm Weggefährten aus Schule, Landkreis und Stadt: „Sie haben einen tollen Job mit viel Ruhe und Geduld gemacht.“

Von Volker Münch

Müllheim. Nach der Sommerpause wird Gorgas die Leitung der Regionalstelle Freiburg beim Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) übernehmen. Das ZSL ist zuständig für die Lehreraus- und -fortbildung sowie Beratung für alle Schularten, die Studienseminare und die schulpsychologischen Beratungsstellen.

Erst drei Jahre Konrektor, dann acht Jahre Schulleiter

Vor 22 Jahren kam Gorgas als Lehrer an das Markgräfler Gymnasium, später war er drei Jahre lang in der Funktion des Konrektors tätig. Insgesamt acht Jahre hatte er als Rektor die Leitung des Gymnasiums mit seinen mehr als 1300 Schülern inne.

„Wir wollen dir ein paar gute Worte mit auf deinen weiteren Weg geben“, kündigte seine Stellvertreterin Marion Neugebauer an. Was dann folgte, zeichnete das Bild eines Schulleiters, den anscheinend nichts aus der Ruhe bringen konnte, der immer einen Plan vor Augen hatte und das Schulleben konzeptionell auch durch alle widrigen Lebensabschnitte steuerte.

Schnell, lösungsorientiert und pragmatisch

Die Leitende Regierungsschuldirektorin Claudia Bengel sah in der Verabschiedung mehr einen Übergang zu einer neuen, sehr verantwortungsvollen Tätigkeit. Sie beschrieb Gorgas als „schnell, lösungsorientiert und pragmatisch“, gerade in den krisenbehafteten Jahren der Corona-Pandemie. Gorgas habe die Digitalisierung seiner Schule vorangetrieben und als geschäftsführender Schulleiter der Kreisgymnasien auch die entsprechenden Entwicklungen in den übrigen Kreisgymnasien angestoßen.

Der für die Gymnasien im Landkreis zuständige Dezernent im Landratsamt, Thomas Wisser, würdigte den scheidenden Schulleiter mit einer launigen, mit Spitzen und Gags gespickten Laudatio. Er habe die Interessen der Schulen, besonders des Markgräfler Gymnasiums, mit einer „unnachgiebigen Güte und Beharrlichkeit“ gegenüber dem Landratsamt vertreten. Sei es dennoch zu einer Ablehnung eines Wunsches gekommen, dann habe er es sportlich hingenommen, betonte Wisser. Wisser, der auch für die Kreisfinanzen zuständig ist, bedauerte, dass er den nächsten baulichen Schritt am MGM nicht mit ihm angehen könne. Die Zusammenarbeit sei stets kritisch, kommunikativ gepaart mit Zielgenauigkeit, Augenmaß und Pragmatismus gewesen. Wissers Fazit: „Sie haben der Schule sehr gut getan.“

Den Dank der Stadt überbrachte Bürgermeister Martin Löffler. Schließlich betreue das MGM rund ein Fünftel der etwa 6000 Schüler, die in Müllheim eine der Bildungseinrichtungen besuchen.

Als eine neue Herausforderung mit entscheidender Bedeutung für die Schulentwicklung bezeichnete die geschäftsführende Schulleiterin der Müllheimer Schulen, Barbara Dobuszewski, den weiteren Werdegang Gorgas‘. Wegen seines kollegialen Wesens und seiner Gelassenheit werde man ihn in der Runde der Schulleiter vermissen.

Dank für gute Zusammenarbeit

Eine „tolle Zusammenarbeit auf Augenhöhe“ bescheinigten ihm die Vertreterinnen des Elternbeirats. Mandy Jahn sagte: „Wir fühlten uns immer wertgeschätzt und wir haben immer einen Konsens gefunden.“ Ihre Kollegin in der Elternvertretung, Christine Hoffmann-Goulesque, beschrieb die gute Zusammenarbeit an einigen Beispielen, etwa bei der Teststrategie während der Corona-Pandemie.

„Sie haben immer unsere Anliegen und Sorgen angenommen“, betonten die Mitglieder der Schülermitverantwortung (SMV) und bedankten sich für die gute Zusammenarbeit. Auch der Personalrat dankte für den wertschätzenden Umgang mit dem Kollegium und die Schaffung von pädagogischen Freiräumen.

„Es geht nur miteinander und nicht gegeneinander“, verriet Andreas Gorgas das Geheimnis des Erfolgs. Mit 53 Jahren suchte er nochmals eine neue Herausforderung und bewarb sich auf die neue Stelle. In der Schülerschaft, so Gorgas weiter, gebe es viele tolle Persönlichkeiten, die er mit Genuss begleitet habe. Am Ende sagte er: „Die Arbeit am MGM hat mir viel Freude gemacht und die Aufgabe als Schulleiter mich bereichert.“

Noch gibt es keinen Nachfolger für Gorgas. Bis die Stelle neu besetzt ist, wird Marion Neugebauer die Geschäfte zusammen mit dem Schulleitungsteam führen.

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