Müllheim. Wer zurzeit durch die Werderstraße geht, der kann einige Bäume sehen, deren Stämme in grünen Säcken stecken. Die Stadtverwaltung erklärt, was es damit auf sich hat. „Das konsequente Bewässern von Jungbäumen ist besonders in den ersten drei Jahren nach der Pflanzung die wichtigste Voraussetzung, um gesunde Bäume mit einem gut etablierten Wurzelwerk im höheren Alter zu erhalten“, heißt es in einer Pressemitteilung. Um gerade an heißen Sommertagen Stress für die Bäume zu vermeiden werde nun an einigen der jungen Bäume in Müllheim ein neues Bewässerungssystem getestet: Die grünen Säcke bestehen aus kräftigem Polyethylen und sind mit einem Reißverschluss versehen. Sie werden um den Baum gelegt und mit Wasser gefüllt. Am Boden ist das Gewebe der Säcke porös ausgestaltet, so dass das Wasser langsam in den Boden sickern kann. Die Füllmenge der in Müllheim verwendeten Säcke beträgt 100 Liter. Die Bewässerung sei sehr intensiv und damit effektiv, da das Wasser nachhaltig bis in tiefere Bodenschichten versickert und damit den gesamten Wurzelballen eines jungen Baumes durchdringe. Bis der Sack leer ist, könne es fünf bis zehn Stunden dauern, je nach Bodenbeschaffenheit. Das System sei gerade bei kleinflächigen Standorten von Jungbäumen in der Stadt ein großer Vorteil, da man mit dem sonst üblichen Gießrand gerade in Hitzeperioden nur unzureichend bewässern kann. „Für die Jungbäume in der Werderstraße können also nun die heißen Tage kommen – vorausgesetzt, die Säcke bleiben von Vandalismus verschont“, heißt es abschließend im Pressebericht.