Müllheim Viel Neues zu entdecken

Alexander Anlicker
Sowohl beim Markgräfler Museum als auch in der Frick-Mühle herrschte am Freitagabend reger Betrieb. Foto: Alexander Anlicker

Museumsnacht: „Jazz, Wein, Kultur“ in Müllheim lockt zahlreiche Besucher

Endlich wieder Leben im Museumshof: Die Freude darüber, dass die Museumsnacht nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause wieder stattfindet, war dem Müllheimer Kulturdezernenten und Museumsleiter Jan Merk deutlich anzusehen.

Von Alexander Anlicker

Müllheim. Sowohl beim Markgräfler Museum als auch in der Dependance in der Frick-Mühle herrschte am Freitagabend reger Betrieb. Neben kulinarischen und musikalischen Genüssen gab es im Museum allerhand Neues zu entdecken.

Neue archäologische Funde

„Ausgegraben. Neufunde aus Müllheim“ lautet der Titel der neugestalteten Ausstellung im Erdgeschoss des Markgräfler Museums. Die Baustellen der vergangenen Jahre, etwa im Sparkassen-Park, sorgten für neue archäologische Funde. Diese verraten beispielsweise die Herkunft des Baumaterials der Martinskirche. Blickfang ist ein großes Drohnenfoto vom Feldberger Gewann Steinacker oberhalb des Mauchener Tals, wo sich vor mehr als 70 000 Jahren die Neandertaler niedergelassen haben. Seit 2018 finden dort regelmäßig Ausgrabungen statt.

Römischer Würzwein

Dass Archäologie auch schmecken kann, bewies der Arbeitskreis Archäologie des Museumsvereins, der römischen Würzwein (Mulsum) und Pralinen nach antikem Rezept anbot.

Nicht weniger sehenswert ist die vom Arbeitskreis gestaltete Ausstellung „Am Anfang war das Gold“ im Obergeschoss. Diese befasst sich mit der Geschichte des Geldes, angefangen vom sagenumwobenen König Krösus in Lydien (heute Türkei) bis zur Gegenwart. Den Schwerpunkt bilden ausgegrabenes Gold und Münzen aus der Region am Oberrhein. Dazu gibt es Einblicke in die Münz- und Wirtschaftsgeschichte der Region.

Groß war auch das Interesse an der aktuellen Kunstausstellung „Blickwechsel“ mit Arbeiten des Künstlers Wolfgang Faller im ersten Obergeschoss des Museums.

Rad und Mühle

Immer wieder faszinierend ist auch das sich drehende Mühlrad bei der Frick-Mühle. Die Mitglieder des Arbeitskreises Mühle setzten bei ihren Vorführungen Rad und Mühle in Bewegung.

Bei der Frick-Mühle sorgten das Restaurant „Messer & Gradel“ und das Weingut Engler für die Bewirtung. Im Innenhof des Museums übernahmen dies die „Alte Post“ und das Weingut Dörflinger.

Dazu gab es unaufdringliche, unterhaltsame und beschwingte Jazz-Musik. Im Innenhof des Museums spielten Tilmann Günter (Klavier), Tian Long Li (chromatische Mundharmonika), Domenic Landolf (Tenorsaxofon), Thomas Heidepriem (Kontrabass) und Daniel Mudrack (Schlagzeug). Bei der Frick-Mühle sorgten Wolfgang Minarik (Schlagzeug), Nicolai Daneck (Klavier), Linus Eppinger (Gitarre), Francis Fellinger (Kontrabass) und Jürgen Hagenlocher (Saxofon) für Unterhaltung.

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