Müllheim. „Erst Regio macht Bio zu Öko“, fasste der Geschäftsführer von Bioland Baden-Württemberg, Christian Eichert, die Grundausrichtung seines Verbandes zusammen. Eichert stellte dem Bundestagsabgeordneten Armin Schuster (CDU) in Müllheim vor, wie Bioland-Mitglieder und ihre Partner im Markgräflerland mit regionalen Wirtschaftskreisläufen erfolgreich sind. Olaf Wortmann, Küchenchef der Müllheimer „Alten Post“, bestätigte, dass Kunden heutzutage transparente Produkte mit sicherer Herkunft wünschten. Daher kaufe er sein Fleisch und Gemüse überwiegend bei kleineren Produzenten am Ort, nach Möglichkeit in Bio-Qualität. Zu einer nachhaltigen Küche gehöre auch, die Lebensmittel möglichst vollständig zu verwenden. Damit würdige ein Koch die Arbeit der Landwirte, erstklassige und gesunde Lebensmittel herzustellen. Zwar steige die Qualität der Produkte in Südbaden beständig, allerdings fehle für die Vermarktung eine starke Dachmarke, sagte Wilhelm Rinklin, der mit seinem in der Region verankerten Naturkost-Großhandel Restaurants und Einzelhändler der Region versorgt. Südtirol sei so eine Marke geworden. Mit dem Schwarzwald habe man einen weltweit bekannten Begriff. Darauf könne man eine erfolgreiche Vermarktung aufbauen. „Schwarzwald“ sei wieder hip. Wenn stilisierte Bollenhüte Kaffeetassen und Mützen zierten, unterstreiche das den Wiedererkennungsw. Allerdings müssten auch die regionaltypischen Produkte bekannter gemacht werden, forderte Armin Schuster. „Gutedel und Hinterwälder Rinder stehen für unsere Region. Das ist unser Alleinstellungsmerkmal, das wir stärker herausarbeiten müssen. Wir haben das Potenzial, mit Südtirol in einer Liga zu spielen.“