Angelehnt an Shakespeares „Play in the Play“ (Theaterstück im Theaterstück) konnten die Zuschauer in diesem Schultheaterstück die Entwicklung eines ebensolchen Schultheaterstücks von der Vergabe der Leitung an die Jüngste im Kollegium bis zu dessen Aufführung mitverfolgen: die problematische Rollenverteilung innerhalb der Klasse 3c, die unterschiedlichen Reaktionen der Eltern sowie der ganz und gar nicht hilfreichen Kollegen, die schwierige Beschaffung von Kostümen und Kulissen und natürlich die nervenaufreibenden Proben, welche die unerfahrene Lehrerin Miss Celia Whibley, einfühlsam gespielt von Valérie Schirmer, bald zur Verzweiflung bringen.
Ausgesprochen pointiert zeigen sich dabei ganz unterschiedliche Charaktertypen und Erziehungsmuster: der kluge Dougal (Samuel Rübsamen), der freche, vorlaute und herrlich spontane Shane (Anna Andrae), die von sich überzeugte Ballerina Jessica (Paula Dirnhofer), der verschüchterte Außenseiter Spencer (Yannik Frei), bei dem der Knoten fast zu spät platzt, Sunnyboy Craig (Franz Kopf), die kindlich-naiven, zur Albernheit neigenden Engelchen Justine und Michelle ( Nina Wiesmann und Lina Hug) oder der alleinerziehende Vater, die Mutter, die ihre gescheiterten Karrierehoffnungen auf die Tochter projiziert, und der Vater, der seinem Sohn nichts zutraut und ihm so jegliches Selbstvertrauen nimmt.