Der Wert des digitalisierten Bestandskatalogs könne nicht hoch genug eingeschätzt werden, denn: „Die Nachfrage nach verschiedenen Literaturwerken und Schriften aus dem Müllheimer Bestand ist groß. Schließlich haben wir in unserer Bibliothek Werke, die es andernorts gar nicht oder nur selten gibt“, erklärte der Museumsleiter. Über den Bibliothekverbund werde nun der elektronische Katalog weit über Deutschland hinaus verfügbar. Zum Erfolg steuerte der Museumsverein ebenfalls Finanzmittel bei, bedankte sich Merk bei der Vorsitzenden des Museumsvereins, Ulrike Gerth.
Kompetzenzzentrum
Bis zur Fertigstellung des digitalen Bestandskatalogs war es allerdings ein weiter Weg. Historikerin Reister musste zuerst einen Schulungstermin für die spezielle Bibliothekssoftware finden. „Das war wegen Corona gar nicht einfach, erst nach einem halben Jahr, im August, hat es dann geklappt“, erzählt Reister. Der kalkulierte Zeitaufwand, bis der komplette Bestand eingepflegt sein wird, wies ursprünglich etwa 1100 Stunden auf. „Wir rechneten mit einem Aufwand von sechs Bänden pro Stunde“, erinnert sich Reister. Dann allerdings ging es Schlag auf Schlag. Am Ende waren es „nur“ 350 Stunden, bis die Historikerin das Projekt abschließen konnte. In Absprache mit Bibliothekarin Beck holte sich Reister die von Hand geschriebenen Karteikarten und das Inventarverzeichnis, das Herzstück jeder wissenschaftlichen Bibliothek, wie Beck anmerkte. Historikerin Reister staunte nicht schlecht: „Vieles findet sich nur in diesem besonderen Museumsbestand.“ Das unterstreicht auch den Anspruch des Museumsleiters: „Wir wollen ja das Kompetenzzentrum für Geschichte und Kunst im Markgräflerland sein“, betonte Merk. Dazu trage die Museumsbibliothek mit ihrem digital verfügbaren Bestandskatalog bei, sagte Merk. Interessierte Personen können über die Homepage des Museums den Online-Katalog einsehen. Da die Museumsbibliothek eine Präsenzbibliothek ist, müssen Interessenten, die Werke einsehen wollen, einen Termin vereinbaren.