Zukunftsorientiert gestalten

Ein weiterer Kandidat ist im Rennen: Gestern Vormittag, am letzten Tag der Bewerbungsfrist, hat Frank Lindstedt aus Müllheim seine Unterlagen für die Kandidatur zur Bürgermeisterwahl am 13. Oktober in Müllheim eingereicht. Der 53-jährige Offizier und Vater von sechs Kindern will „Verantwortung übernehmen und Müllheim zukunftsorientiert, ökologisch und weiterhin lebenswert gestalten“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Müllheim. Lindstedt habe schon an verschiedenen Orten im In- und Ausland gelebt. Doch Müllheim, in dem er nun seit vier Jahren wohnt und wo er als Chef des Stabs der Deutsch-Französischen Brigade tätig war, sei für ihn und seine Familie der Ort, an dem sie bleiben wollen. Auch Vereinsleben und Ehrenamt in Müllheim haben für ihn und seine Familie einen hohen Stellenwert, heißt es in der Mitteilung weiter. „Wir sind in einer Vielzahl von Vereinen aktiv, sowohl als Mitglieder als auch in der Vorstandsarbeit. Darüber hinaus haben wir über Jahre eine syrische Flüchtlingsfamilie begleitet, um ihr den Start in Deutschland zu erleichtern“, erzählt Lindstedt.

Verbundenheit mit Stadt gab den Ausschlag

Diese Verbundenheit mit Müllheim sei auch der ausschlaggebende Punkt für seine Kandidatur für das Bürgermeisteramt gewesen. „Als Müllheimer liegen mir die Lebensverhältnisse in unserer Stadt besonders am Herzen. In einer Zeit, in der sich unsere Kinder große Sorgen um ihre Zukunft machen und Politikverdrossenheit in aller Munde ist, möchte ich Verantwortung übernehmen und Müllheim zukunftsorientiert, ökologisch und weiterhin lebenswert gestalten“, so Lindstedt.

Von Haushaltskonsolidierung bis Digitalisierung

Als Handlungsfelder sieht er dabei unter anderem die Konsolidierung des Haushalts, die Schaffung bezahlbaren Wohnraums, die Weiterentwicklung des Bildungs- und Wirtschaftsstandorts, Klimaschutzpolitik, Digitalisierung sowie die Belebung der Innenstadt. Dass er der Richtige ist, um diese Aufgaben zu meistern, davon ist Lindstedt überzeugt: „Während meiner Ausbildung zum Generalstabsoffizier habe ich gelernt, innerhalb kürzester Zeit komplexe Zusammenhänge zu durchdringen und Lösungsansätze zu erarbeiten. Ich bin es gewohnt, Dinge anzugehen, Schwerpunkte zu setzen und auch unkonventionelle Wege nicht auszuschließen. In dem von mir angestrebten Amt des Bürgermeisters von Müllheim möchte ich diese Erfahrungen und Kompetenzen zum Wohle der Stadt einbringen.“

„Offenes Ohr für die Müllheimer Bürger“

Dabei sei Lindstedt der Kontakt und das Gespräch mit den Bürgern besonders wichtig. „Nur wenn man offen, vertrauensvoll und auf Augenhöhe auf die Bürgerschaft zugeht und gemeinsam über die wichtigen Themen der Stadtpolitik spricht, kann man erfolgreiche Politik für die ganze Kommune machen“, findet der Kandidat und führt weiter aus: „Deshalb werde ich nicht nur im Wahlkampf, sondern auch danach stets ein offenes Ohr für die Belange der Müllheimer haben.“

Im Zuge seiner Laufbahn hatte Lindstedt eine Vielzahl von Führungspositionen inne, heißt es in der Mitteilung weiter. Unter anderem als Kommandeur in Donaueschingen und danach als Verantwortlicher für die Aufstellung des Jägerbataillons 291 in Illkirch/Frankreich. So habe er bis zu 1200 Soldaten in Deutschland, Frankreich und auch im Einsatz geführt. Diese Aufgaben, die hohe Sozialkompetenz erforderten, seien neben der Verantwortung für die Menschen immer auch mit entsprechender Budgetverantwortung verbunden gewesen.

„Neben rein militärischen Verpflichtungen lag mir insbesondere in Frankreich die Integration des Verbands der deutschen Soldaten und ihrer Familien in die Gesellschaft am Herzen“, hebt Lindstedt hervor. Für sein Engagement in dieser Sache wurde er, der fließend Französisch spricht, 2012 mit dem nationalen Verdienstorden Frankreichs ausgezeichnet.