Trauer um den Journalisten Ralph Lacher, der mit 63 Jahren überraschend gestorben ist. Foto: zVg
Ralph Lacher, seit gut 40 Jahren geschätzter freier Mitarbeiter unserer Zeitung, ist am Freitagabend mit 63 Jahren überraschend gestorben.
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Die Nachricht hat nicht nur in den Redaktionen des Verlagshauses Jaumann (Die Oberbadische, Markgräfler Tagblatt, Weiler Zeitung) für tiefe Betroffenheit und Trauer gesorgt, sondern auch in seinem Heimatort Lörrach-Hauingen. Der in der Region bekannte Journalist litt zwar seit der Corona-Pandemie an einer schweren Krankheit, doch er gab sich noch vor wenigen Tagen zuversichtlich, diese überwinden zu können. „Es geht langsam aufwärts“, sagte er. Um so überraschender kam am Wochenende die Nachricht von seinem Tod.
„Jahrzehntelang hat sich Ralph Lacher mit seinem Kürzel ’os’ unermüdlich in den Dienst unserer Zeitung gestellt. Er wird eine nicht zu schließende Lücke hinterlassen“, ist Marco Fraune, Chefredakteur des Verlagshauses Jaumann, bestürzt. Den Redaktionen des Verlagshauses werden seine Mitarbeit und auch seine menschlich verbindliche Art fehlen.
Mit Leib und Seele ein Lokaljournalist
Ralph Lacher, der neben seiner Frau Sabine einen Sohn und eine Tochter hinterlässt, ist in Hauingen aufgewachsen. Nach dem Abitur und einem abgeschlossenen Germanistik- und Politikstudium in Freiburg hat er seine ursprünglichen Pläne, Lehrer zu werden, verworfen und sich mit Leib und Seele dem Lokaljournalismus zugewandt.
Die Liebe zum Schreiben hatte Ralph Lacher bereits mit 18 Jahren bei seiner Tätigkeit für den „Südkurier“ entdeckt, als er am Wochenende für die Sportredaktion Ergebnisse einholte. Während seines Studiums begann er, Berichte zu schreiben, sowohl für die Sport- als auch für die Lokalredaktion unserer Zeitung. Weil ihm die journalistische Arbeit viel Spaß machte, weitete er seine Tätigkeit nach und nach aus, arbeitete auch für andere Zeitungen und Fachmagazine für Weinbau, Landwirtschaft und Gastronomie. Zudem übernahm er zuweilen die Öffentlichkeitsarbeit heimischer Unternehmen.
Die täglichen Spaziergänge mit dem Hund durften nicht fehlen. Foto: zVg
Ralph Lacher wollte nie eine Festanstellung in einem Verlag, sondern ihm war persönlicher Freiraum immer sehr wichtig. Deshalb hatte er sich als freier Journalist mit einem Büro in seinem Haus in Hauingen erfolgreich selbstständig gemacht. Sein Tag war durchstrukturiert, und er arbeitete speditiv.
Die Zuverlässigkeit in Person
Ralph Lacher, dessen Familie sein Lebensmittelpunkt war und die Arbeit sein Lebensinhalt, hatte einen geschärften Blick auf das lokale Geschehen im gesamten Landkreis. Er war für die Redaktionen die Zuverlässigkeit in Person und lieferte Berichte und Fotos stets pünktlich ab. Mit dem vielfältigen Vereinsgeschehen sowie Weinbau- und Landwirtschaftthemen hatte er Schwerpunkte seiner Arbeit, doch deckte er auch viele andere Facetten der Lokalberichterstattung ab, vor allem Kollektiv-Berichte bei Firmen- und Vereinsjubiläen oder Geschäftseröffnungen, aber auch Personengeschichten über Jubilare.
Ob das Rebland und Kandertal, die Städte Weil am Rhein, Lörrach und Schopfheim oder Gemeinden des Wiesentals, der agile Journalist war überall im Kreis präsent und am Puls des Geschehens. Es kam nicht selten vor, dass der „rasende Reporter“ an einem Wochenende bis zu zehn Veranstaltungen besuchte.
Auch sportlich aktiv
Neben Familie und Beruf war Ralph Lacher, der als Genießer ein gutes Essen und einen guten Wein schätzte, auch sportlich aktiv. Früher spielte er in mehreren Vereinen, unter anderem auch in Basel und in Frankreich, erfolgreich Tischtennis, später nur noch als Hobby. Zudem joggte er täglich, bis er vor einiger Zeit wegen Kniebeschwerden aufs Fahrrad umstieg. Seine große Leidenschaft war auch die Pflege seines großen Gartens. Und die täglichen Spaziergänge mit dem Hund durften ebenso wenig fehlen.
