Nahwärme in Maulburg Planung nimmt den Bürgern den Druck

Maximilian Müller
Die UIWP führt die ganze besiedelte Fläche Maulburgs als wärmenetzgeeignet auf. Foto: Saskia Scherer

Die Gemeinde Maulburg weist ihre gesamte besiedelte Fläche als Wärmenetzvorranggebiet aus. Dadurch nimmt sie den Druck auf die Bürger, den das neue Gebäudeenergiegesetz auf sie ausüben könnte. Das Wärmenetz soll bis 2040 realisiert werden.

Der Beschluss, den der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig traf, war in vier Punkte untergliedert. Das Gremium wies die in der „unternehmensunabhängigen interkommunalen Wärmeplanung“ (UIWP) als wärmenetzgeeignete Fläche – in dem Fall der besiedelte Bereich Maulburgs – als Wärmenetzvorranggebiet aus, erklärte seine Absicht, den Ausbau des Wärmenetzes dort bis 2040 zu realisieren, und beschloss, sich an der Machbarkeitsstudie Wärmeverbund HochrheinWiesental zu beteiligen und die Entwicklung einer Organisationsstruktur für den Wärmeverbund Hochrhein-Wiesental zu unterstützen.

Nichts überstürzen

Es gehe dabei auch um die Planungssicherheit der Bürger, sagte Bürgermeister Jürgen Multner mit Blick auf das Gebäudeenergiegesetz. Eine Wärmeplanung nehme den Druck aus dem Gesetz, schnell handeln zu müssen. Auch Christof Schwald wies auf diesen Sachverhalt hin. Beide betonten, dass die Bürger jetzt nichts überstürzen müssten.

Weitere Wärmequellen

Multner ging auch auf die geplant Wärme-Ringleitung von Rheinfelden über Grenzach-Wyhlen, Riehen, Lörrach und durchs Wiesental bis Schopfheim ein. Er betonte dabei, dass es wichtig sei, sich nicht nur von der industriellen Abwärme abhängig zu machen, sondern auch weitere Wärmequellen zu nutzen. Die Kosten für die Machbarkeitsstudie für die Ringleitung liegen bei etwa 800 000 Euro. Im Rahmen des Bundesprogramms „Effiziente Wärmenetze“ besteht die Chance, dass die Kosten zu 50 Prozent gefördert werden, heißt es in der Beratungsvorlage. Der verbleibende Eigenanteil soll unter den kommunalen und privaten Projektbeteiligten aufgeteilt werden. Der Anteil der Gemeinde Maulburg beläuft sich auf 10 000 Euro.

Beim aktuell laufenden Ausbau des Nahwärmenetzes in Maulburg wurde eine Anschlussquote von nahezu 100 Prozent erreicht.

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