Entsprechend positiv fiel das Betriebsergebnis vor Bewertung mit 23,1 Millionen Euro aus. Die Effizienz war laut Feuerstein leicht gestiegen: Die Sparkasse musste 2022 nur 64,4 Cent aufbringen, um einen Euro zu verdienen. Im Vorjahr waren es noch 65,1 Cent. Gestiegen ist auch das Eigenkapital auf 366,7 Millionen Euro.
Erholung in Sicht
Sparkassendirektor Feuerstein wagte den Blick nach vorn: Im neuen Geschäftsjahr 2023, Stichtag Ende Mai, habe man wieder 54 Millionen Euro an Kundenkredite vergeben – das ist etwa die Hälfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch die Darlehenszusagen mit 103 Millionen Euro haben sich im Vergleich mehr als halbiert. „Trotzdem haben wir bis jetzt angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung ein vernünftiges Kreditgeschäft vorzuweisen“, betonte Feuerstein. Auch die Kundeneinlagen waren um zwei Millionen Euro gestiegen, im Vergleich zum Vorjahr aber deutlich geringer. Feuerstein sieht wie Experten in der aktuellen Wirtschaftsentwicklung viele Warnzeichen. Das betrifft nicht nur die Unternehmen, sondern wirkt sich auf Bauherren und die Baubranche aus.
„Die Bauherren denken heute angesichts der Zinsentwicklung und der steigenden Baupreise um, geben immer wieder Baugrundstücke zurück oder verschieben ihr Bauvorhaben“, so der Sparkassenchef. Trotzdem zieht er ein verhalten optimistisches Fazit. „Im Vergleich zu anderen Sparkassen hat sich unsere hervorragend geschlagen“, wertete Verwaltungsratsvorsitzender Dietz das „hervorragende wirtschaftliche Ergebnis, das vor allen Dingen den Mitarbeitenden zu verdanken gewesen war.“ Dazu schaffe die Sparkasse mit dem neuen Verwaltungsgebäude in Weil am Rhein moderne Arbeitsbedingungen.
Für seine Verdienste als Mitglied des Verwaltungsrats im Laufe von 31 Jahren überreichte Dietz an den ehemaligen Neuenburger Bürgermeister die Sparkassen-Medaille, die vom Präsidenten des Landesverbands der Sparkassen verliehen wurde. Zum Schluss referierte die Fachfrau für Nachhaltigkeitsthemen der Geldinstitute, Saskia Spaderna von N-Motion: Die Sparkasse Markgräflerland sei diesbezüglich längst „gut unterwegs“.