Neuenburg am Rhein „Der Aktivist, der hat ’nen Knall“

Alexander Anlicker
Die Clownerie der Breisgauer Narrenzunft (BNZ) aus Freiburg begeisterte das Publikum der Narrensuppe. Foto: Alexander Anlicker

Wie schlägt sich das neue Stadtoberhaupt bei seiner ersten Narrensuppe in der „Krone“ in Neuenburg? Die Neugier war groß und so war der Kronen-Saal schon vor 11 Uhr gut gefüllt. Das Programm war gewohnt kurzweilig und die Suppe der Star.

Er freue sich die Tradition fortsetzen zu können, betone Neuenburgs Bürgermeister Jens Fondy-Langela und hieß zahlreiche Gäste willkommen, darunter auch seinen Vorgänger Joachim Schuster, den Bürgermeister aus dem elsässischen Bantzenheim Roland Ohnimus, Verbandsdirektor Wolfgang Brucker vom Regionalverband Südlicher Oberrhein, die Narrenvögte Markus Schäfers und Mona Kirsch vom Verband Oberrheinischer Narrenzünfte sowie die Vertreter der Narrencliquen und Vereine der Zähringerstadt.

Kochschürze und -mütze passen auch Jens Fondy-Langela. Foto: Alexander Anlicker

„Wie sieht denn der us? Was hatt der do a? Ä Kittelschurz mit Kochmütz bi so neme große Maa. Doch mini Größe fordert Kreativität, weils Ziiginerlager in minere Größe nix het“ , reimte er zuvor in alemannischen Versen.

 

„Mit zwei Meter und sechs ist er der Größte in der Stadt“, musste sogar der Oberzunftmeister der Narrenzunft „D’Rhiischnooge“, Tobias Anlicker, zugeben. Tigermücken sind jetzt da und machen den „Schnooge“ Konkurrenz, stellte er fest und betonte, dass an Fasnacht nur die „Schnooge“ steche. Er verkündete das Motto der Kampagne: „Ach wär die Welt doch wie d’Fasnacht am Rhii – friedlich und fröhlich, so sott’s doch sii!“

Oberzunftmeister Tobias Anlicker rückte das Motto in den Mittelpunkt. Foto: Alexander Anlicker

„Ich der Brückenheilige lueg jetzt uff’s Städtle statt uff d’Bruck“, klagte der heilige Nepomuk (Beate Sänger) sein Leid. Und die Rheinheimische (Beate Berger) trauerte, denn „jetzt nach der Landesgartenschau isch im Städtle nix meh los.“ Die beiden Akteure der Frauenfasnacht hatten hatten ihren Beitrag eigens für die Narrensuppe geschrieben.

Foto: Alexander Anlicker/Alexander Anlicker

Von seinem Vorgänger hat Fondy-Langela den Blick über den Neuenburger Tellerrand übernommen, zumindest, was die Auswahl der Akteure auf der Bühne anging. Seit Jahren zählt der Auftritt der gesangsstarken Clownerie der Breisgauer Narrenzunft (BNZ) aus Freiburg zum Höhepunkt der Narrensuppe.

Sie gingen mit der Bundespolitik und der Ampel ebenso scharf ins Gericht wie mit dem CDU-Oppositionsführer Friedrich Merz. Sie machten sich in ihren Liedern über Karl Lauterbach, Hubert Aiwanger und Sahra Wagenknecht lustig. Auch spottete die Clownerie mit dem Lied „Der Aktivist, der hat nen Knall“ über Klimakleber sowie über das Gendern. Und zeigten sie klare Kante und sangen „Die , die wollen wir nicht!“

Seit 15 Jahren zählt das Straßburger Mundart-Duo Pierre Zeidler und Christine Wolff mit ihrem schrägen Humor über den Alltag zu den Stammgästen auf der Narrensuppe-Bühne.

Schräger Humor aus dem Elsass mit Pierre Zeidler und Christine Wolff Foto: Alexander Anlicker

Nach gut zwei Stunden Programm kam dann der eigentliche Star: eine kräftige Nudelsuppe mit üppiger Fleischbeilage.

Der eigentliche Star: die kräftige Narrensuppe Foto: Alexander Anlicker
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