Drei Umzüge, zwei Zunftabende und ein Hemdglunkiball sind die Höhepunkte der Kampagne der Narrenzunft „D’Rhiischnooge“ Neuenburg. „Keiner weiß was kunnt, aber d’Neuenburger Fasnacht de blibt bunt!“ lautet das Motto in diesem Jahr.
Auch wenn der virtuelle Maskenball mit mehr als 5500 Zuschauern auf dem Youtube-Kanal Rhiischnoog-TV ein voller Erfolg war, freuen sich die Neuenburger Narren auf den Start am „Schmutzige Dunnschdig“. „Wir machen Fasnacht wie vor Corona“, betonte Zunftmeister Tobias Anlicker bei der Vorstellung des Programms.
Los geht es am „Schmutzige Dunnschdig“ mit der Stürmung von Kindergärten und Schulen durch die Neuenburger Zünfte und Cliquen. Am Abend folgen dann Hemdglunkiumzug, Rathausstürmung, Narrenbaumstellen und Hemdglunkiball. Ab 18.30 Uhr werden beim Bahnhof bunte Laternen verteilt, bevor sich der Hemdglunkiumzug um 19.11 Uhr in Richtung Rathausplatz in Bewegung setzt. Mit den Worten „Im Namen des Herrn Entechrist, die Narrennacht erschienen ist. Die Nacht fängt an zu leuchten, den Armen wie den Reichen. Die Narrennacht, die nie versagt, ich wünsch den Narren eine gute Nacht“, wird der Hisgir den Anbruch der fünften Jahreszeit verkünden. Für musikalische Umrahmung sorgt der Männergesangverein Neuenburg. „Jeder kann im Nachthemd mitlaufen“, betont der Zunftmeister.
Auf dem Rathausplatz angekommen folgt die Rathausstürmung, die Proklamation der Fasnacht und das traditionelle Narrenbaumstellen durch die Burghexen. Ab 20.11 Uhr (Einlass ab 19.30 Uhr) steigt der Hemdglunkiball im Neuenburger Stadthaus. Für Tanzmusik sorgt die Partyband „Almrocker“. Der Eintritt kostet sieben Euro. Einlass ab 16 Jahren und nur in närrischer Verkleidung.
Die Rhiischnooge seien ganz heiß darauf, wieder auf der Bühne zu stehen, sagt Tobias Anlicker. Entsprechend groß sei die Vorfreude auf die beiden Zunftabende am Freitag und Samstag, 17. und 18. Februar, ab 20.11 Uhr im Stadthaus (Einlass ab 19 Uhr). Insgesamt werden rund 150 Akteure auf der Bühne stehen, sagt Janina Schäfer, die in diesem Jahr erstmals für das Programm des Zunftabends verantwortlich ist. „Wir freuen uns, dass wir wieder einen normalen traditionellen Zunftabend machen können“, sagt Schäfer. In den vergangenen beiden Jahren ist es den Rhiischnooge gelungen, den Nachwuchs bei Laune zu halten. Insbesondere die Garde hat immer trainiert – wenn es die Coronaverordnung erlaubt hat -, berichtet Schäfer und der Zunftmeister ergänzt: „Wir sind bestrebt, ganzjährig Jugendarbeit zu machen.“ Vor, während und nach dem Programm spielt die Band „Lätzrum“. Die Karten für die Zunftabende kosten 17 Euro. Diese können bei der Karten-Hotline unter 07631/938 71 64 bestellt und an den Samstagen, 4. und 11. Februar, zwischen 10 und 13 Uhr in der Zunftstube, Rathausplatz 6 (Eingang auf der Rückseite), abgeholt werden.
Der Fasnachtssonntag beginnt um 10.59 Uhr mit dem Lesen der Narrenmesse durch Pfarrer Dieter Maier in der katholischen Kirche. Mitwirkende sind die Spielgemeinschaft Stadtmusik Neuenburg/Musikverein Zienken sowie der „Narresomechor“. Das Narrendorf auf dem Rathausplatz öffnet ab 11.11 Uhr. Der Fasnachtsumzug setzt sich ab 14.11 Uhr in Bewegung. Rund 60 Gruppen mit 1500 Hästrägern und Musikern ziehen durch die Müllheimer und Schlüsselstraße.
Am Sonntagabend lädt der Verein zur Förderung der Neuenburger Fasnacht wieder zur Beizefasnacht ein. Ab 18 Uhr gibt es wieder einen „Beizedeckel“ (Bierdeckel) zum Stempel sammeln. Ab dem fünften Stempel gibt es einen Beizefasnachts-Button. Mit dabei sind die Gasthäuser Anika, Adler, Krone, Steakhaus, Heimathafen und Neuenburger Hof.
Den Reigen der Umzüge komplettiert nach Hemdglunki- und Fasnachtsumzug der Kinderumzug. Dieser hat eine neue Umzugsstrecke. Er startet am Rosenmontag, 20. Februar, um 15.11 Uhr beim Schulzentrum an der Zähringerstraße Wie bei den großen Umzügen führt die Strecke über Müllheimer Straße und Schlüsselstraße zum Rathausplatz. Alle Kinder in Verkleidung können mitlaufen.
Die Klosterkopfhexen laden für Dienstag, 21. Februar, ab 13.31 Uhr zur Kinderfasnacht ins Stadthaus ein. Der Eintritt ist frei. Geboten wird ein bunter Nachmittag mit Programm, Kinderschminken, und Spielen.
Mit der Fasnachtsverbrennung am Dienstag, 21. Februar, geht die fünfte Jahrezeit zu Ende. Treffpunkt ist um 22.11 Uhr hinter der Zunftstube. Anschließend marschiert der Trauerzug durch die Innenstadt zum Rathausplatz zur Verbrennung der Fasnacht.
