Neuenburg am Rhein Die Sirenen heulen jenseits des Rheins im Elsass

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Am elsässischen Chemie-Standort Chalampé wird am Dienstag der Notfall geübt. Foto: Alexander Anlicker

Die Präfektur des Departements Haut-Rhin veranstaltet eine Notfallübunbg im elsässischen. Die deutschen Katastrophenschutzbehörden üben mit.

Auch auf deutscher Seite können Sirenen zu hören sein und Warnmeldungen auf Mobiltelefonen ankommen, heißt es in einer Mitteilung des Regierungspräsidiums Freiburg. Die Notfallübung findet am Dienstag, 5. Dezember, auf dem Gelände der Unternehmen Alsachimie und Butachimie in unmittelbarer Grenznähe zu Deutschland und der Stadt Neuenburg am Rhein statt.

Cell Broadcast

Zur Warnung der Bevölkerung im Rahmen der Übung wird auf französischer Seite zudem das sogenannte Cell Broadcast System „FR-Alert“ aktiviert. Dies bedeutet, dass alle Personen, die sich zum Zeitpunkt des Alarms im betroffenen Gebiet aufhalten, Übungswarnungen auf ihr Mobiltelefon erhalten werden. Aufgrund der Grenznähe könnten die Warnmeldungen in französischer Sprache auch Personen erreichen, die sich zwar auf deutschen Staatgebiet aufhalten, jedoch mit ihrem Mobiltelefon im französischen Mobilfunknetz eingeloggt sind.

Wie das RP mitteilt, werden während der gesamten Dauer der Übung zahlreiche Fahrzeuge in der Umgebung des Standorts eingesetzt, darunter die Sicherheits- und Rettungskräfte. Auch die Gendarmerie wird präsent sein, jedoch ohne die Verkehrsachsen zu sperren.

Seveso III-Richtlinie

Die Unternehmen Alsachimie und Butachimie gelten als sogenannte Störfallbetriebe nach der Seveso III-Richtlinie. Hierfür muss die Präfektur einen besonderen Einsatzplan vorhalten und regelmäßig im Rahmen von Übungen testen.

Neben den französischen Behörden und den Gemeinden Chalampé, Bantzenheim, Blodelsheim, Hombourg, Ottmarsheim und Rumersheim-le-Haut, nehmen auf deutscher Seite die unteren Katastrophenschutzbehörden der Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald und Lörrach sowie das Regierungspräsidium Freiburg an der Übung teil. Sie werden zeitgleich wie die französischen Behörden Warn- und Informationsmeldungen erhalten und daraufhin unter anderem Verbindungspersonen nach Frankreich entsenden. Bei der Übung wird ein unkontrollierter Austritt toxischer Substanzen simuliert. Ziel ist es die schnelle Alarmierung sowie der Test der im Einsatzplan vorgesehenen Bevölkerungsschutzmaßnahmen.

Mehr Information zu der Übung gibt es auf der Internetseite der Präfektur Haut-Rhin: www.haut-rhin.gouv.fr

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