Neuenburg am Rhein Historischer Fund

ov
Das Steinbecken wiegt eine halbe Tonne. Foto: zVg/Stadt Neuenburg

Ein Sandsteinbecken aus dem mittelalterlichen Kaufhaus steht im Museum für Stadtgeschichte.

Kürzlich wurde ein ganz besonderes Ausstellungsstück im Museum für Stadtgeschichte, Franziskanerplatz 4, aufgestellt: ein mehr als 500 Jahre altes, 70 Zentimeter hohes Becken aus Keupersandstein.

Dieses war 2012 bei einer archäologischen Grabung am heutigen Standort der Volksbank in einem mittelalterlichen Hauskeller gefunden worden. Bertram Jenisch, Mittelalterarchäologe am Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, vermutet, dass sich in dem Keller ein Lager für Weinfässer befand. Wenn die Fässer gereinigt wurden, sammelte sich das ablaufende Wasser in dem Becken, das am tiefsten Punkt des abschüssigen Bodens in die Erde eingelassen war. Wenn das Becken nicht benötigt wurde, konnte man es mit einem runden Holzdeckel verschließen. Die Größe des Kellers und die Sorgfalt, mit der das Becken gearbeitet wurde, sprechen nach Ansicht des Archäologen dafür, dass es sich bei dem Gebäude um das einstige Neuenburger Kaufhaus mit Weinkeller an der Marktgasse gehandelt hat.

Für die Aufstellung des Beckens musste ein Unterbau beschafft werden, der das Gewicht des Sandsteinobjekts gleichmäßig verteilt.

Das Museum ist sonntags und mittwochs von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt für Erwachsene kostet zwei Euro. Kinder unter 18 Jahren und Inhaber des Museumspasses sind frei.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading