Neuenburg: Bedenken gegen größere Verkaufsfläche - Kreis Lörrach

Neuenburg Bedenken gegen größere Verkaufsfläche

Weiler Zeitung 16.10.2020 - 17:30 Uhr

Gemeinderat: Aufstellung des Bebauungsplans „Lebensmittelmarkt Wuhrlochpark“

Neuenburg am Rhein (anl). Bereits im April hat der Ausschuss für Umwelt- und Technik dem Abriss und Neubau des Aldi-Markts an der Westtangente zugestimmt. Regionalverband, Industrie- und Handelskammer sowie der Einzelhandelsverband haben im Rahmen des Verfahrens Stellungnahmen abgegeben und Bedenken hinsichtlich der Vergrößerung der Verkaufslächen angemeldet, da der Standort außerhalb des festgelegten Vorranggebiets für zentrenrelevanten Einzelhandel liege und zudem die Grundversorgung der Stadt bereits gedeckt sei. Demnach sollte die geplante Vergrößerung auf maximal 15 Prozent der bestehenden Verkaufsfläche reduziert werden.

Die Stadt hoffe zwar, dass sie kein Sondergebiet ausweisen müsse. Dennoch hat der Neuenburger Gemeinderat parallel zum laufenden Bauantragsverfahren einen neuen Bebauungsplan auf den Weg gebracht und die Aufstellung des Bebauungsplans „Lebensmittelmarkt Wuhrlochpark“ beschlossen und den Entwurf gebilligt, um keine Zeit zu verlieren.

„Jetzt liegt es am Landratsamt, ob es nach Paragraf 34 des Baugesetzbuchs entscheidet oder den in Angriff genommenen Bebauungsplan als Grundlage nutzt“, erklärte Bürgermeister Joachim Schuster.

Im Übrigen gehe mit der Vergrößerung der Verkaufsfläche von 930 auf 1400 Quadratmetern keine Angebotserweiterung einher. Es gehe lediglich darum, das bestehende Sortiment ansprechender zu präsentieren, erläuterte der Bürgermeister. Eine Erweiterung um lediglich zehn bis 15 Prozent der Verkaufsfläche, rechne sich für Aldi nicht, meinte der Rathauschef.

Mit der geplanten Vergrößerung soll zudem zur Landesgartenschau ein Unikat mit besonders nachhaltigen Strukturen geschaffen werden, ergänzte er mit Blick auf das Thema Energieverbauch und Klimaschutz.

Laut Beratungsvorlage geht es dabei um bodentiefe Fenster mit Dreifachverglasung, eine Photovoltaikanlagen, Betonkernaktivierung mit niederer Temperatur-Einspeisung, eine Luft-Wärmepumpe nach neuesten Standards, Wärmerückgewinnung aus der Kälteanlage und Dachbegrünung, Kältetechnik mit natürlichen Kältemitteln, Nachtrollos und LED-Beleuchtung.

Das Gremium stimmte einstimmg der Aufstellung des Bebauungsplans und des Entwurfs zu.