Neuenburg Bewohner und Mitarbeiter infiziert

Weiler Zeitung
Einen Corona-Ausbruch meldet das Seniorenzentrum Sankt Georg in Neuenburg. Foto: Alexander Anlicker

Pandemie: Corona-Fälle im Pflegeheim Sankt Georg in Neuenburg / Krankheitsverlauf zumeist mild

Neuenburg am Rhein - In der wöchentlichen Statistik des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald für die Kreisgemeinden verzeichnete die Stadt Neuenburg einen Sprung von 16 auf 36 aktive Corona-Fälle (Stand 28. Januar). Nun ist klar, die Fälle resultieren überwiegend aus einem Corona-Ausbruch im Seniorenzentrum Sankt Georg.

Neuenburgs Bürgermeister Joachim Schuster informierte am Montagabend die Mitglieder des Gemeinderats am Ende der Sitzung über das Corona-Geschehen. Er verwies auf eine Pressemitteilung des Caritasverbands für den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald vom späten Montagabend.

Vier Bewohner befinden sich in der Klinik

Im Seniorenzentrum Sankt Georg haben sich 27 Bewohner sowie 13 Mitarbeiter mit Covid-19 infiziert. Dies trotz der hohen im Haus umgesetzten Schutzstandards und der in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt unmittelbar eingeleiteten Quarantänemaßnahmen, heißt es in der Mitteilung. Die Symptomverläufe der erkrankten Bewohner und Mitarbeiter sind mehrheitlich mild und in einigen Fällen mäßig ausgeprägt. Vier positiv getestete Bewohner befinden sich derzeit vorsorglich im Krankenhaus.

Das Infektionsgeschehen ist erstmalig bei einer Bewohnerin festgestellt worden, bei der von Pflegekräften eine Erste-Hilfe-Maßnahme durchgeführt wurde. Da bei dieser Durchführung nicht bekannt war, dass die Bewohnerin an Corona erkrankt ist, hat sich eine Mitarbeiterin mit dem Coronavirus infiziert. Die zwischenzeitlich wieder genesene erstinfizierte Bewohnerin hatte in dieser Zeit zudem engen Kontakt zu fünf weiteren Mitbewohnerinnen, was zu weiteren Übertragungen führte.

Eine positiv getestete, 99-jährige Bewohnerin, die sich in den zurückliegenden Monaten immer wieder in einer präfinalen Phase befunden hat, ist am 31. Januar mit Corona verstorben.

Zweite Impfung steht noch aus

„Der Caritasverband Breisgau-Hochschwarzwald handelte zu jeder Zeit in enger Abstimmung mit dem zuständigen Gesundheitsamt, für das die weiteren Infektionen trotz der am 18. Januar erfolgten Impfmaßnahmen medizinisch nachvollziehbar sind. Dr. Julia Aichholz vom Gesundheitsamt im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald bestätigte die hohe fachlich Qualität bei der Durchführung der seitens des Caritasverbandes ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens“, heißt es in der Mitteilung.

 Aufgrund des sehr dynamischen Infektionsgeschehens und der beobachteten, ungewöhnlich langen Inkubationszeit kann es in den kommenden Tagen noch zu weiteren, positiv getesteten Bewohnern und Mitarbeitern kommen, heißt es in der Mitteilung.

Unterstützung durch Bundeswehrsoldaten

Der Dienstplan im Haus ist angespannt und der Katastrophenschutz hat in Erwartung der Entwicklung der kommenden Tage für diese Woche die Unterstützung mit vier Bundeswehrsoldaten angekündigt.

„Der Caritasverband hat alles in die Wege geleitet, um eine den Umständen entsprechende, gute Bewohnerversorgung sicherzustellen“, heißt es in der Mitteilung.

„Unsere Sorge gilt den erkrankten Bewohnern, Mitarbeitern und deren Familien, verbunden mit den besten Wünschen für eine rasche Genesung“, sagt der Caritas-Vorstandsvorsitzende Jochen Kandziorra.

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