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Neuenburg Den Charakter des Bads erhalten

Alexander Anlicker
Mit Gemeinde- und Ortschaftsräten sowie Planern und Behördenvertretern wurde das generalsanierte Thermalsportbad in Steinenstadt eingeweiht. Die Badesaison startet am 30. Mai. Foto: Alexander Anlicker

Freizeit: Saniertes Thermalsportbad in Steinenstadt eingeweiht / Saisonbeginn ist am 30. Mai

Über die gelungene Sanierung des Thermalsportbads im Ortsteil Steinenstadt freut sich Alexander Schächtele, Betriebsleiter der beiden Neuenburger Bäder. „Wir haben ein ganz tolles Bad bekommen.“ Allein der frisch eingesäte Rasen braucht noch ein paar Tage Schonzeit – so fand die offizielle Einweihung trotz bestem Schwimmbadwetter am Samstag nur im kleinen Kreis statt.

Von Alexander Anlicker

Neuenburg-Steinenstadt. Insgesamt drei Millionen Euro (brutto) hat die Stadt Neuenburg in die Sanierung des in die Jahre gekommenen Thermalsportbads in Steinenstadt investiert. „Das konnten wir nur durch Fördermittel stemmen“, betonte Bürgermeister Joachim Schuster. Es gab Fördermittel in Höhe von über einer Million Euro. Schuster bezeichnete das Bad als Aushängeschild, auch für den Tourismus.

Im Lauf der Jahre habe sich die Sanierungsbedürftigkeit abgezeichnet, die museale Technik habe nicht mehr den heutigen Anforderungen in Sache Hygiene entsprochen.

Geschichte des Bads

Steinenstadts Ortsvorsteher Hans Winkler erinnerte an die Entstehung des Bades. Auch in Steinenstadt war man bei Bohrungen auf der Suche nach Erdöl nicht fündig geworden und hatte in einer Tiefe von 480 Metern die Bohrung abgebrochen. Kurz darauf sprudelte warmes Wasser aus der Bohrloch. Die Kinder aus dem Dorf hatten zunächst in einer Kuhle neben der Quelle gebadet. Für das Grundstück mit der Quelle gab es mehrere Interessenten, am Ende kaufte die Gemeinde Badenweiler das Grundstück und füllte das Heilwasser in Flaschen ab. Die Gemeinde Badenweiler und die damals noch selbstständige Gemeinde Steinenstadt mit Bürgermeister Mathias Ruth vereinbarten, dass mit dem überschüssigen Wasser ein Schwimmbad gespeist wird. Am 1. Mai 1967 wurde das damals 600 000 Mark teure Thermalsportbad mit seinem 33,5 Meter langen Becken eingeweiht.

Architekt Jörn Thamm vom Büro „bauraum“ aus Konstanz, der mit Till Bethe vom Müllheimer Büro „ist EnergiePlan“ das Konzept entwickelt hat, betonte, dass der Charakter als Familien- und Sportbad erhalten wurde.

Zahlreiche Neuheiten

Der Schwimmerbereich verfügt nun über fünf 25-MeterBahnen und sei damit auch wettkampfkonform. Neu ist der Sprungturm mit Ein- und Drei-Meter-Plattform. Besonderer Wert sei auf das Nichtschwimmerbecken gelegt worden, das nun über eine Breitwellenrutsche verfügt. Die Bauarbeiten drehten sich zum größten Teil um die so genannte Beckenplatte. Die Becken wurden wieder mit Folien bezogen. Beim Beckenumgang wurde das Augenmerk auf großzügige Liegebänke gelegt. Die Arbeiten im Bereich Hochbau seien gering gewesen, da die Bausubstanz einfach gehalten und gut sei. Wichtig seien die barrierefreien Bereiche mit Umkleide, Dusche und WC gewesen. Auch gibt es neue Umkleideräume für das Personal.

„Ein großer Teil des verbauten Geldes ist nicht zu sehen“, sagte Planer Till Bethe und nannte als Beispiel den großen unterirdischen Pumpenraum. Zurückgebaut wurde der Gasanschluss. Wie bisher erwärmt eine Solaranlage das Wasser und sorgt aktuell für eine Wassertemperatur von 25 Grad Celsius. Neu sind weitere Röhrenkollektoren auf dem Anbau von Pumpen- und Chlorgasraum, die nun für warmes Wasser in den Duschen sorgen.

Betriebsleiter Schächtele ist stolz. „Wir hoffen, dass wir jetzt auch einen tollen Sommer bekommen“, sagte er. Der offizielle Saisonstart ist für Montag, 30. Mai, geplant.

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