Coronavirus: Bürgermeister veranstalten am 8. Mai Aktion
Neuenburg am Rhein/Chalampé - Bürgermeisterin Martine Laemlin aus dem elsässischen Chalampé und Bürgermeister Joachim Schuster aus Neuenburg am Rhein fordern die Öffnung ihrer Grenzübergangsstelle.
Massiv werden durch die Grenzschließung zwischen den beiden Orten die Menschen benachteiligt, heißt es in einer Mitteilung. Arbeitskräfte müssten über den Autobahnübergang Ottmarsheim/Neuenburg weite Umwege fahren, um an ihre Arbeitsplätze in der Stadt und vor allem in den medizinischen und pflegerischen Einrichtungen sowie der Verwaltun in Neuenburg zu kommen.
Beide Gemeindevertreter erwarten, dass für die Menschen in ihrer Region bald ein überwachter Grenzübergang für Berufspendler und grenzüberschreitenden Warenverkehr geöffnet wird. Unterstützung dafür gibt es von Landrätin Dorothea Störr-Ritter (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) und dem Präsidenten des Eurodistricts „Region Freiburg/Centre et Sud Alsace“, Landrat Hanno Hurth.
Am französischen Nationalfeiertag, am Freitag, 8. Mai, 12 Uhr, wollen beide auf der Rheinbrücke für ihr gemeinsames Anliegen demonstrieren. Luftballons in den Landesfarben und dem Europalogo sollen in den Himmel steigen. Angebunden tragen die Ballons Post-Karten mit der Aufschrift „Die Grenzen schließen sich, aber nicht unsere Herzen“ lautet die Botschaft an die Menschen im Dreiländereck.
Hintergrund für diese Aktion sei auch der in Corona-Zeiten zunehmenden Kälte zwischen den Nachbarländern zu begegnen. Die Berichte in den Medien über gegenseitige Ressentiments belasten gerade die Grenzsituationen, heißt es.
„Wir haben beide für eine gemeinsame erfolgreiche grenzüberschreitende Entwicklung seit Jahrzehnten gekämpft, damit die Menschen zusammenkommen, sich kennenlernen, sich mit Respekt begegnen und Gemeinsamkeiten entdecken. Wir brauchen die Grenzöffnung, um damit ein Zeichen für ein Willkommen in Europa zu setzen“, betonen einmütig die beiden Bürgermeister.
