In der Unterführung erklingt Musik
Das Konzept umfasst neben der Gestaltung der Wände auch ein Beleuchtungskonzept mit LED-Leuchtbändern. Zudem wird der Lichtschacht zwischen den Fahrbahnen der Autobahn mit Milchglasscheiben und dem LGS-Logo neu gestaltet. An dieser Stelle gibt es auch Musik. Wenn man von Osten nach Westen läuft, soll passend zur Gestaltung der Wände eine „Schmetterlingsmusik“ erklingen und in der entgegengesetzten Richtung eine „Eidechsenmusik“. Komponiert werden soll sie vom Staufener Jazzmusiker Matthias Stich.
Im Wettbewerb habe es ganz unterschiedlich Ansätze gegeben, unter anderem auch mit großen Bildschirmen, berichtete Bürgermeister Schuster. Es gehe aber auch um das Thema Vandalismus, ergänzte der Rathauschef.
Mit kräftigen Farben gegen Graffiti
Das Thema Vandalismus und Graffiti beschäftigte auch die Ratsmitglieder. „Es gibt keine Lösung“, sagte von Roten und ergänzte, dass sie bewusst starke und kräftige Farben gewählt habe. „Ich werde die ,Battle’ annehmen und drübermalen“, sagte sie. Beispielsweise könne sie die Motive, wie die Eidechsen, mit Schablonen wieder hervorholen. Bunte Farben seien weniger einladend für Sprayer als weiße oder graue, ergänzte Bürgermeister Schuster.
Aufgegriffen wurde die Anregung von Stadträtin Iris Buck, dem Kunstwerk eine erklärende Infotafel beizufügen.
Für das Projekt stellt die LGS GmbH insgesamt 105 000 Euro zur Verfügung, darin sind aber auch alle Arbeiten inklusive Beleuchtung und rutschfestem Bodenbelag erhalten.
Die Arbeiten sollen Ende September beginnen und im Dezember abgeschlossen sein. Die Unterführung soll, laut Degen, erst zu Beginn der Landesgartenschau wieder geöffnet werden. Wenn das neue Seniorenheim früher bezogen wird, auch eher.
Léonie von Roten ist im schweizerischen Vevey geboren und in der Schweiz aufgewachsen. Sie ist mit einem Markgräfler verheiratet und lebt in Sulzburg. Im Jahr 1991 schloss sie ein Studium an der Ecole cantonale d’art du Valais (ECAV) in Sion mit einem Diplom in experimenteller Fotografie ab.
Die Künstlerin präsentierte ihre Werke unter anderem im Jahr 2010 in der Ausstellung „Erinnerungsorte“ im Markgräfler Museum Müllheim sowie 2012 in der Ausstellung „Kunstdialoge am Oberrhein“ in der städtischen Galerie Stapflehus in Weil am Rhein.