Neuenburg Ein offenes Ohr für Hilfesuchende

Weiler Zeitung
Birgit EhrhardFoto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Ehrenamt: Aus dem Neuenburger Verein „SOS werdende Mütter“ wird „SOS Hilfe für Familien“

Der Verein „SOS werdende Mütter“ mit Sitz in Neuenburg hat zum Jahreswechsel seinen Namen in „SOS Hilfe für Familien“ geändert.

Von Alexander Anlicker

Neuenburg am Rhein. Unsere Zeitung hat bei der Vorsitzenden Birgit Ehrhard und der Leiterin der Neuenburger Kleiderkammer Elisabeth Farinelli-Rieg nachgefragt, um mehr über die Hintergründe der Namensänderung sowie die Vereinsarbeit in der Corona-Krise zu erfahren.

Frage: Warum haben sie den Namen geändert?

Ehrhard: Der Grundsatz war, schwangeren Frauen zu helfen. Unser Hilfsangebot hat sich immer mehr in Richtung Familien und Alleinerziehende verschoben. Schwangere Frauen nutzen unser Angebot nur noch selten. Sie nutzen verstärkt Beratungs- und Informationsangebote über das Internet. Unsere Tür steht allen offen,k die Hilfe brauchen.

Frage: Wie sieht das Hilfsangebot des Vereins aus?

Ehrhard: In den Kleiderstuben in Neuenburg, Norsingen und Breisach bieten wir alles für die werdende Mutter, das Baby und eventuell Geschwisterkinder an. Wir wollen nicht nur Ausgabestelle sein, sondern auch ein offenes Ohr für Hilfesuchende haben. Wir vereinbahren daher immer Gesprächstermine mit den Kundinnen der Kleiderkammer, auch um deren Privatsphäre zu wahren. Auch arbeiten wir eng mit anderen Einrichtungen, wie Caritas oder Diakonie zusammen.

Frage: Wie hat sich die Corona-Krise auf die Vereinsarbeit ausgewirkt?

Ehrhard: Wir tauschen uns im Vorstand und mit den Kleiderstuben per E-Mail aus. Die eigentlich anstehende Mitgliederversammlung ist coronabedingt auf Eis gelegt.

Farinelli-Rieg: Unsere Kleiderstube in Neuenburg hat im vergangenen Jahr mit Beginn des Lockdowns Mitte März circa sechs Wochen keine „Kunden“ empfangen. Ab Mai haben wir dann wegen der hohen Nachfrage die Kunden bei der Terminvergabe nach ihrem Bedarf an Kleidung und Zubehör für Kinder abgefragt. Die Kunden konnten dann vor unserem Haus die Sachen sichten und einpacken. Normalerweise kommen die Kunden ins Haus und wählen dort aus. Es findet auch immer ein persönliches Gespräch statt – im geschützten Rahmen – um die aktuelle Situation der Familien zu erfahren. Dies haben wir draußen auf Abstand und mit Maske geführt. Unser Verein hat mit einer höheren Nachfrage auch von deutschen Familien gerechnet, dies war jedoch nicht der Fall, trotz einiger Veröffentlichungen. Diese Klientel hat in den letzten Jahren immer mehr abgenommen, geflüchtete Familien sind zur Zeit unsere Hauptabnehmer.  Hilfe annehmen ist bei Deutschen oft mit Scham verbunden, das zeigt mir meine vieljährige Erfahrung. Im Moment haben wir bis Ende Februar geschlossen, Notfälle werden jedoch versorgt.

Frage: Wie sieht die Zukunft des Vereins aus?

Ehrhard: Dies war meine letzte Amtszeit als Vorsitzende. Ich habe mit meinem Engagement begonnen, als die Kinder klein waren, weil ich mich sozial engagieren wollte, und der Verein damals Unterstützung gesucht hat. Jetzt möchte ich mich neuen Projekten widmen und werde „SOS Hilfe für Familien“ als passives Mitglied unterstützen. Damit der Verein weiter tätig sein kann sind wir aber auch jetzt wieder händeringend auf der Suche nach weiteren Mitstreiterinnen.

Von Alexander Anlicker

Neuenburg am Rhein. Unsere Zeitung hat bei der Vorsitzenden Birgit Ehrhard und der Leiterin der Neuenburger Kleiderkammer Elisabeth Farinelli-Rieg nachgefragt, um mehr über die Hintergründe der Namensänderung sowie die Vereinsarbeit in der Corona-Krise zu erfahren.

Frage: Warum haben sie den Namen geändert?

Ehrhard: Der Grundsatz war, schwangeren Frauen zu helfen. Unser Hilfsangebot hat sich immer mehr in Richtung Familien und Alleinerziehende verschoben. Schwangere Frauen nutzen unser Angebot nur noch selten. Sie nutzen verstärkt Beratungs- und Informationsangebote über das Internet. Unsere Tür steht allen offen,k die Hilfe brauchen.

Frage: Wie sieht das Hilfsangebot des Vereins aus?

Ehrhard: In den Kleiderstuben in Neuenburg, Norsingen und Breisach bieten wir alles für die werdende Mutter, das Baby und eventuell Geschwisterkinder an. Wir wollen nicht nur Ausgabestelle sein, sondern auch ein offenes Ohr für Hilfesuchende haben. Wir vereinbahren daher immer Gesprächstermine mit den Kundinnen der Kleiderkammer, auch um deren Privatsphäre zu wahren. Auch arbeiten wir eng mit anderen Einrichtungen, wie Caritas oder Diakonie zusammen.

Frage: Wie hat sich die Corona-Krise auf die Vereinsarbeit ausgewirkt?

Ehrhard: Wir tauschen uns im Vorstand und mit den Kleiderstuben per E-Mail aus. Die eigentlich anstehende Mitgliederversammlung ist coronabedingt auf Eis gelegt.

Farinelli-Rieg: Unsere Kleiderstube in Neuenburg hat im vergangenen Jahr mit Beginn des Lockdowns Mitte März circa sechs Wochen keine „Kunden“ empfangen. Ab Mai haben wir dann wegen der hohen Nachfrage die Kunden bei der Terminvergabe nach ihrem Bedarf an Kleidung und Zubehör für Kinder abgefragt. Die Kunden konnten dann vor unserem Haus die Sachen sichten und einpacken. Normalerweise kommen die Kunden ins Haus und wählen dort aus. Es findet auch immer ein persönliches Gespräch statt – im geschützten Rahmen – um die aktuelle Situation der Familien zu erfahren. Dies haben wir draußen auf Abstand und mit Maske geführt. Unser Verein hat mit einer höheren Nachfrage auch von deutschen Familien gerechnet, dies war jedoch nicht der Fall, trotz einiger Veröffentlichungen. Diese Klientel hat in den letzten Jahren immer mehr abgenommen, geflüchtete Familien sind zur Zeit unsere Hauptabnehmer.  Hilfe annehmen ist bei Deutschen oft mit Scham verbunden, das zeigt mir meine vieljährige Erfahrung. Im Moment haben wir bis Ende Februar geschlossen, Notfälle werden jedoch versorgt.

Frage: Wie sieht die Zukunft des Vereins aus?

Ehrhard: Dies war meine letzte Amtszeit als Vorsitzende. Ich habe mit meinem Engagement begonnen, als die Kinder klein waren, weil ich mich sozial engagieren wollte, und der Verein damals Unterstützung gesucht hat. Jetzt möchte ich mich neuen Projekten widmen und werde „SOS Hilfe für Familien“ als passives Mitglied unterstützen. Damit der Verein weiter tätig sein kann sind wir aber auch jetzt wieder händeringend auf der Suche nach weiteren Mitstreiterinnen.

Die Neuenburger Kleiderkammer in der Dekan-Martin-Straße 1 ist derzeit nur nach telefonischer Voranmeldung unter Tel. 0160/ 552 03  10 geöffnet. Wer sich ehrenamtlich im Verein „SOS Hilfe für Familien“ einbringen will, kann sich per E-Mail bei birgit.ehrhard@web.de melden. Weitere Informationen zum Verein sind im Internet unter sos-hilfefuerfamilien.de zu finden.

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