Schuster hob auch die Neugestaltung der Unterführungen unter der Westtangente und der Autobahn durch die Künstlerin Léonie von Roten hervor. Damit verfolge man die Idee, aus den Unterführungen eine Erlebniswelt zu machen und Ängste zu nehmen.
„Die Überlegenszeit, ob wir mitmachen, war nur der Bruchteil einer Sekunde“, erklärte Feuerstein für die Sparkasse und ihre Kunststiftung.
34 Bewerbungen
Die Auswahl der Künstler für die Ausstellung „Kunsträume“ habe die Jury bereits im vergangenen Juni einstimmig getroffen, erläuterte die Kunstsachverständige Piehler. Insgesamt hatten sich 34 Künstler aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz beworben, von denen die Jury sechs Beiträge ausgewählt hat. Zuvor hatten mehr als 50 Künstler das Gelände in Augenschein genommen.
Die Kunstwerke
Eine markante Holzskulptur des Freiburger Künstlers CW Loth nimmt zwischen dem Spielplatz an der Rheinterrasse und dem Rheinufer Bezug auf die Rheinlandschaft und die Tradition der Schifffahrt.
Die in Basel und Mulhouse lebende Künstlerin Barbara Schnitzler greift mit ihrer Skulptur Belchendreieck die Beziehung von Schwarzwälder Belchen, Ballon d’Alsace und Belchenfluh im schweizerischen Jura auf.
Die Künstlerin Ania Dziezewska aus Weil am Rhein zeigt einen in der Phantasie entstandenen Hybrid. Die knallrote Installation wird zwischen den Bäumen im ehemaligen Rheinhafen hängen.
Für die Künstler Hugo Mairelle und Vincent Muller aus dem Elsass verbinden Masken handwerkliches Talent mit Spiritualität und Kreativität. Vor Ort werden sie eine Maske aus Naturmaterialien herstellen. Diese bildet eine Einheit mit acht Fotoprints (80 mal 120 Zentimeter), die südlich des ehemaligen Fähranlegers in den Bäumen aufgehängt werden.
In früheren Zeiten markierten aufeinandergeschichtete Rheinkiesel als „Rheinmarken“ den Fluss- und Grenzverlauf. Hier knüpft der Künstler Hubert Vaxelaire aus dem elsässischen Saint-Louis an. „Ich verwende, was der Rhein mir bietet: Kieselsteine, Schwemmholz, Felsblöcke aus durch Hochwasser abgetragener Altbebauung, Äste und anderes mehr.“
Der Lörracher Künstler Bernd Goering ist bereits in der Zähringerstadt präsent und hat den Brunnen auf dem Bahnhofsplatz gestaltet. Für die Gartenschau hat er einen Findling geteilt und mit polierten Innenflächen verschoben wieder zusammengesetzt.
Intuitiv verständlich
Alle Kunstwerke hätten gemeinsam, dass sie intuitiv verständlich seien, erklärte Piehler und ergänzte: „Die Gartenschaubesucher haben gar nicht die Zeit, sich in ein Kunstwerk zu vertiefen.“
Jeder der sechs Beiträge wurde übrigens mit jeweils 4000 Euro belohnt.