Neuenburg Einsatzzahlen steigen stetig

Weiler Zeitung

Feuerwehr: Gemeinderat beschließt Bedarfsplan

Neuenburg am Rhein (anl). Mittelfristig benötigt die Freiwillige Feuerwehr Neuenburg ein Hubrettungsfahrzeug wie eine Drehleiter oder eine Arbeitsbühne: Das ist dem aktuellen Feuerwehrbedarfsplan zu entnehmen, den Gesamtkommandant Andreas Grozinger im Gemeinderat vorstellte und der vom Gremium beschlossen wurde.

Der Bedarfsplan sei eine Vorgabe des Landesinnenministeriums und Voraussetzung für Zuschüsse, erläuterte Grozinger. Er verwies darauf, dass die im vorhergehenden Bedarfsplan aus dem Jahr 2011 prognostizierte Entwicklung stattgefunden habe und weiter andauere.

Konkret nannte er den Anstieg der Einwohnerzahl auf 12  544 Personen und die damit einhergehende bauliche Entwicklung. Ab dem dritten Obergeschoss beziehungsweise einer Höhe von acht bis zwölf Metern sei ein Hubrettungsfahrzeug erforderlich, berichtete Grozinger. Zudem gebe es in der Stadt mittlerweile rund 2130 Gewerbe- und Industriebetriebe. Gefahrenpotenzial berge auch die Verkehrsinfrastruktur. Grozinger nannte unter anderem die Autobahn, die Bundesstraße B 378 sowie rund 22 Kilometer Landstraße und die Bahnstrecke mit Personen- und Güterverkehr. Das Einsatzgebiet auf der Autobahn umfasse rund 36 Kilometer und reiche im Süden bis nach Efringen-Kirchen und im Norden bis Bad Krozingen. Hinzu kämen 18 Kilometer Rhein, drei Baggerseen, das Wuhrloch und der Klosterkopfweiher sowie mehrere Bäche.

Der Kommandant hob insbesondere auch die stetig steigenden Einsatzzahlen hervor. Allein im vergangenen Jahr rückte die Wehr zu mehr als 180 Einsätzen aus.

Die Wehr ist mit 229 Feuerwehrleuten, darunter 115 Aktive in der Einsatzabteilung, gut aufgestellt. Die gesetzlichen Vorgaben, nach denen die erste Gruppe nach zehn Minuten und die zweite Gruppe nach 15 Minuten am Einsatzort ist, würden zu hundert Prozent eingehalten.

Aktuell verfügt die Feuerwehr in der Kernstadt und in den Ortsteilen über sechs Löschfahrzeuge, drei Rüst- beziehungsweise Gerätewagen sowie vier weitere Fahrzeuge wie Kommandowagen, Einsatzleitwagen und Mannschaftstransportwagen, die auch alle nötig seien.

In den kommenden drei Jahren stehe die Ersatzbeschaffung für zwei Fahrzeuge an. Für 2018 ist die Beschaffung eines Löschfahrzeugs für die Abteilung Steinenstadt geplant, deren aktuelles Fahrzeug als einziges noch nicht mit einem Wassertank ausgestattet ist. Im Jahr 2019 soll dann in der Kernstadt das LF 16 durch ein HLF 20 ersetzt werden.

Hohe Priorität habe die Erweiterung des Gerätehauses in Neuenburg. Durch den großen Fuhrpark werden vier neue Geräteboxen benötigt. Außerdem müsse es im Umkleideraum eine Trennung in einen Bereich für die normale Straßenkleidung und für die nach einem Einsatz verschmutzte Einsatzkleidung geben.

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