Interview: Acht Partner präsentieren gemeinsam die Nachbar-Region auf der Landesgartenschau
Das Elsass ist zum ersten Mal mit einem eigenen Beitrag auf einer Landesgartenschau zu Gast. Der Pavillon an der Rheinterrasse grenzt mit dem Garten der Vielfalt und einer Brücke an den Beitrag des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald.
Von Alexander Anlicker
Neuenburg am Rhein. Unsere Zeitung hat sich mit Laurent Leonhard von der Collectivité Européene d’Alsace unterhalten, der den Beitrag der verschiedenen elsässischen Partner koordiniert.
Frage: Herr Leonhard, wie kam der elsässische Gartenschaubeitrag zustande?
Der Neuenburger Bürgermeister wollte, dass die Landesgartenschau grenzüberschreitend ist und hat das damalige Departement Haut-Rhin angesprochen. Im Jahr 2019 wurde der Zusammenschluss der Departements Bas-Rhin und Haut-Rhin zur Collectivité Européene d’Alsace beschlossen und entschieden, dass diese die Federführung für den Gartenschaubeitrag übernimmt. Insgesamt sind es acht Partner, darunter sind die „Mulhouse Alsace Agglomération“ und „Alsace Destination Tourisme“. Die Touristiker haben auch die Gestaltung des Pavillons übernommen.
Frage: Direkt vor dem Pavillon wächst Hopfen, viele Besucher hätten eher Weinreben erwartet. Warum gerade Hopfen?
Der Garten soll die Vielfalt des Elsass zeigen. Angefangen vom Kochersberg nordwestlich von Straßburg mit dem Hopfen, etwas Reben, Bäumen aus den Vogesen sowie Pflanzen, die entlang des Rheins wachsen. Dazu gehört der Pavillon.
Frage: Warum kein typisch elsässisches Fachwerkhaus?
Wir haben am Anfang tatsächlich an ein typisches Elsass-Haus gedacht, dass ließ sich jedoch nicht verwirklichen.
Frage: Was erwartet die Besucher am Stand des Elsass?
Wir haben während der insgesamt 23 Wochen Gartenschau einen regelmäßigen Wechsel. Es gibt jede Woche ein anderes Thema. Und jede Woche ist ein anderer der insgesamt acht Partner hier vor Ort und präsentiert sich. Die Region Grand Est stellt sich ebenso vor, wie die Europastadt Straßburg oder der Zoo in Mulhouse. Zu den touristischen Themen zählen auch Radfahren, Kultur und Natur. Im Vorfeld der „Fête de la Musique“ am 21. Juni werden aktuelle Musiktrends in Mulhouse vorgestellt.
Frage: Gibt es etwas vergleichbares wie die Landesgartenschau auch in Frankreich?
Ich bin kein Gartenexperte. Wir haben schon viele Veranstaltungen zum Thema Gärten. So gibt es jedes Jahr das „Festival du Jardin“. Es gibt viele Gärten zum Besichtigen und natürlich auch Garten-Messen. In Mulhouse gibt es die Messe „Folie Floire“, die Ähnlichkeiten, aber auch ganz andere Akzente, beispielsweise bei der Beleuchtung hat.
Frage: Wie gefällt es Ihnen auf der Landesgartenschau?
Mir gefällt die Stimmung insgesamt mit den Food-Trucks und den Gärten, die Ideen geben. Schön ist auch, dass es überall Plätze gibt, wo man sich erholen kann.
ist Leiter der Stabsstelle für grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Collectivité Européene d’Alsace, dem Zusammenschluss der Departements Haut- und Bas-Rhin. Er koordiniert den elsässischen Beitrag auf der Landesgartenschau in Neuenburg.
