Im gesamten Markgräflerland hängen ungefähr 180 bis 200 Steinkauzröhren. Alle haben ein Etikett mit dem Nabu-Logo und der Telefonnummer von Mett. So können die Grundstückseigner Kontakt aufnehmen, etwa wenn ein Baum gefällt werden muss oder die Röhre beschädigt wurde. Auch Totfunde von Steinkäuzen sollten an diese Nummer gemeldet werden.
Zahlreiche Behausungen
„Die Eigentümer sind alle sehr offen, wenn ich sie frage, ob man auf ihrem Grundstück eine Kauzröhre installieren kann“, erzählt Mett. Die Konstruktion dieser pro Stück etwa 100 Euro teuren „Wohnungsangebote“ hat einen raffinierten Einstieg der dem Marder, Hauptfeind des Steinkauzes, keine Chance lässt, ins Innere zu gelangen.
Ein Drittel der Behausungen war in diesem Jahr von Staren bezogen, in weiteren zehn Prozent hatten es sich Meisenpärchen mit ihrem Nachwuchs gemütlich gemacht. Und manchmal findet Mett auch Hornissen- oder Wespennester.
Regelmäßige Kontrollen
Den ersten Rundgang zu den Brutröhren unternimmt er schon im Februar. Da kann er sehen, ob sich ein Kauz darin aufgehalten hat, eine kleine Nestkuhle im eingestreuten Sägemehl verrät ihm das. In der ersten Maiwoche dann eine weitere Inspektion, die zeigt, ob Eier oder schon Jungvögel da sind. Die Beringung zwischen Ende Mai und Juni ist dann der Lohn für den Einsatz: Mit Leiter, Werkzeugkasten und einem Eimer mit frischem Sägemehl geht es zu den Brutbäumen, meist ist eine kleine Schar von Interessierten dabei.
Besonders die Kinder bestaunen die kleinen flaumigen Wesen mit den großen gelben Augen. Eine letzte Kontrolle im Spätherbst oder Winter gilt dann dem „Hausputz“, einer frischen Einstreu, und der Reparatur der Röhren.
Gemeinsame Freude
Mett will gerade wieder auf die Leiter steigen, um die frisch beringten Käuzchen in ihre Röhre zu setzen, da kommt der Landwirt auf dem Fahrrad. Für ihn steigt Mett gerne noch einmal herunter und nimmt einen der kleinen Vögel aus dem Transportsäckchen. Der Landwirt freut sich mit ihm über das gesunde Tierchen.